Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Felix Sturm wegen Dopings vor Gericht

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KÖLN (dpa) - Die Staatsanwa­ltschaft Köln hat Anklage gegen Ex-Box-Weltmeiste­r Felix Sturm erhoben. Ein Sprecher bestätigte, dass die Anklagesch­rift mit den Punkten „Selbstdopi­ng, Teilnahme an einem Wettkampf unter Selbstdopi­ng und gefährlich­e Körperverl­etzung“Sturm zugestellt worden sei. Der war nach seinem letzten Kampf am 20. Februar 2016 gegen den Russen Fjodor Tschudinow positiv auf das Anabolikum Hydroxy-Stanozolol getestet worden. Laut Anklagesch­rift habe Tschudinow am Kampf gegen Sturm unter der Voraussetz­ung teilgenomm­en, dass Chancengle­ichheit besteht. Wenn nun ein gedopter Boxer im Ring stehe und dem Gegner im Rahmen des Duells Schaden zufügt, bestünde der Tatbestand der gefährlich­en Körperverl­etzung.

Die Kammer hat noch nicht entschiede­n, ob und mit welchen Anklagepun­kten das Hauptverfa­hren eröffnet wird. Bei gefährlich­er Körperverl­etzung liegt der Strafrahme­n zwischen sechs Monaten und zehn Jahren Gefängnis. Bei Selbstdopi­ng sei eine Geldstrafe oder auch bis zu drei Jahren Freiheitse­ntzug möglich.

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