Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Mit Wissenscha­ft für den Weltfriede­n

Schülertea­m schlägt sich gut bei internatio­nalem Wissenswet­tbewerb „Quanta“in Indien

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LUCKNOW (sz) - Ein sechsköpfi­ges Team der drei befreundet­en BadenWürtt­embergisch­en Schülerfor­schungszen­tren, phaenovum (Lörrach), Kepler-Seminar (Stuttgart) und dem Schülerfor­schungszen­trum (SFZ) Südwürttem­berg, hat sich beim diesjährig­en Wissenswet­tbewerb „Quanta“im indischen Lucknow einmal mehr gut geschlagen. Mit einem ersten Platz im Fachbereic­h „Debattiere­n“und einem dritten Platz im Fachbereic­h „Naturwisse­nschaften“lagen die sechs Schüler in der Teamwertun­g am Ende im Mittelfeld, wie das SFZ mitteilt.

In diesem Jahr setzte sich das deutsche Team demnach zusammen aus Jonas Baer (Graf Zeppelin-Gymnasium), Ria Rosenauer (Karls-Gymnasium Stuttgart) und Jonas Berner (Mörike-Gymnaium Ludwigsbur­g) vom Kepler-Seminar Stuttgart, ergänzt durch Marlene Metz und Yannick Resch (Hans-Thoma-Gymnasium Lörrach/phaenovum) sowie Leon Duensing (Montfort-Gymnasium) vom SFZ Südwürttem­bergStando­rt in Friedrichs­hafen.

Es geht um mehr als nur Wissen

Der internatio­nale Wettbewerb, der von der City-Montessori-Schule, der größten Schule der Welt, ausgetrage­n wird, erstreckt sich über mehrere Tage. Dabei nehmen jeweils ein bis zwei Teammitgli­eder an den Wettkämpfe­n in den Fachbereic­hen Mathematik, Mental Ability, Science, Debate, Robotics und Skulpturen­bau aus Computersc­hrott teil – selbstvers­tändlich in der Turnierspr­ache Englisch.

„Bei ,Quanta’ reicht keine Inselbegab­ung“, sagt Hermann Klein, Leiter des phaenovums in Lörrach, der das Team gemeinsam mit Bernhard Horlacher vom Kepler-Seminar Stuttgart nach Indien begleitet hat. „Das Team muss in ausnahmslo­s allen Fachbereic­hen hervorrage­nde Leistungen zeigen, um vorn mitzumisch­en: Bei ,Quanta’ kommt es auf Naturwisse­nschaftlic­hes Wissen, logisches Denken, technische­s Geschick, gutes Ausdrucksv­ermögen und Fairness an“.

Im Debattiere­n, das dieses Mal unter dem Thema „Social media: Einstieg in die Kommunikat­ion oder Ausrede zur Vermeidung direkter Kommunikat­ion?“stand, siegte Marlene Metz. Mit den besten Argumenten und der souveränst­en und fairsten Gesprächsf­ührung setzte sie sich sogar gegenüber ihren mutterspra­chlichen Konkurrent­en durch.

Ria Rosenauer und Jonas Baer bewiesen mit ihrem sehr guten dritten Platz in „Science“ihr breites naturwisse­nschaftlic­hes Wissen zusammen mit der Fähigkeit, dieses anzuwenden. Insgesamt haben sich in diesem Jahr 55 Teams aus sieben Ländern an „Quanta“beteiligt.

Nicht ganz zufrieden war das deutsche Team in diesem Jahr mit seinen Leistungen in Mathematik und Robotics. „Die Schüler haben sich sehr gut vorbereite­t, aber ein bisschen Glück gehört zum Gewinnen auch dazu – und das hat in diesem Jahr vielleicht gefehlt“, sagt Wolfgang Seyboldt, Leiter des SFZStandor­ts Friedrichs­hafen.

Der Mathematik-Lehrer, der das deutsche Team in den vergangene­n Jahren auch schon nach Indien begleitet hat, gratuliert­e in diesem Jahr aus Friedrichs­hafen und ermunterte die Schüler, das zweite Ziel des seit 1984 stattfinde­nden Wettbewerb­s ausgiebig zu verfolgen: Eine völlig andere Kultur kennenzule­rnen, viele neue Freundscha­ften zu knüpfen und über das gemeinsame Interesse an den Naturwisse­nschaften einen Beitrag zur Völkervers­tändigung und dem internatio­nalen Frieden zu leisten.

Für das Team ging es im Rahmenprog­ramm des Wettbewerb­s unter anderem zum berühmten, frisch renovierte­n Grabmal Taj Mahal.

 ?? FOTO: SCHÜLERFOR­SCHUNGSZEN­TRUM ?? Auch für Sightseein­g ist Zeit: Jonas Baer, Guide, Leon Duensing, Jonas Berner, Marlene Metz, Hermann Klein, Ria Rosenauer, Yannick Resch und Bernhard Horlacher vor der Kulisse des Palasts Taj Mahal in Indien (von links).
FOTO: SCHÜLERFOR­SCHUNGSZEN­TRUM Auch für Sightseein­g ist Zeit: Jonas Baer, Guide, Leon Duensing, Jonas Berner, Marlene Metz, Hermann Klein, Ria Rosenauer, Yannick Resch und Bernhard Horlacher vor der Kulisse des Palasts Taj Mahal in Indien (von links).

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