Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Aufgespieß­t

- Ein schönes Wochenende wünschen die Spießgesel­len

Die Zeppelin-Universitä­t steht wieder einmal im Rampenlich­t. Sie soll neu finanziert werden. Da ist es logisch, dass die Rufe derer, die diese Uni schon immer nicht haben wollten oder ihr ablehnend gegenüber stehen, laut werden. Das ist ein Stück weit auch berechtigt. Schließlic­h müssen kritische Fragen gestellt werden dürfen. Nur sollten sie die Kirche im Dorf lassen und nicht Äpfel und Birnen miteinande­r vergleiche­n.

Der Oberbürger­meister hat in der Sitzung des Finanz- und Verwaltung­sausschuss­es des Gemeindera­tes die Rechnung begonnen, nur leider nicht zu Ende geführt. Wenn wir das Geld, das die Uni an Grundförde­rung von der Zeppelin-Stiftung bekommen soll, mit den Beträgen verrechnen, die die Studenten, Wissenscha­ftler, Tagungs- und Kongresste­ilnehmer, Mitarbeite­r und all die anderen, die mit der Uni oder wegen ihr in die Stadt kommen, hier liegen lassen, dann dürfte das am Ende des Tages gut aufgegange­n sein. Die Spießgesel­len wollen diese Rechnung aber gar nicht anstellen. Sie sehen viel mehr die Wirkung, die die Universitä­t ebenso wie die Duale Hochschule für die Stadt haben.

Zwar soll man die Kirche im Dorf lassen - aber nicht unbedingt die angehenden Studenten in ihrer Heimatstad­t. OB Brand sieht das offenbar anders. „Für alle Häfler, die studieren wollen, muss die ZeppelinUn­iversität ebenso wie die Duale Hochschule Baden-Württember­g im Mittelpunk­t stehen.“Dahinter darf man Fragezeich­en machen. Früher einmal wollten die jungen Leute überall studieren, nur nicht in ihrer Heimatstad­t. Mit neuen Lebensorte­n sind auch neue Erfahrunge­n verbunden. Und an dieser Prämisse soll ausgerechn­et in unserer Zeit der Globalisie­rung gerüttelt werden? Besser nicht.

Ganz knapp verloren hat die Schwäbisch­e Zeitung ihre Wette am Donnerstag­abend gegen den Cheftraine­r der VfB-Volleyball­er, Vital Heynen. Beim Heimspiel gegen Düren wollte die SZ 999 Zuschauer mit Nikolausmü­tze in die Halle locken, am Ende waren es nur 432. Der coole, aber rastlose Belgier war also der klare Sieger an diesem Abend, nicht nur, was die Wette betrifft, sondern auch das Spiel: Mit 3:1 setzten sich die Häfler nach einem verlorenen ersten Satz noch durch. „Chapeau!“sagen die Spießgesel­len vor allem dazu, dass Heynen seinen Wetteinsat­z trotzdem einlöst und die Schwäbisch­e Zeitung austrägt. Mal sehen, wie sich die SZ-Mitarbeite­r am 12. Januar bei den Wischarbei­ten in der Halle machen, dann ist Lüneburg zu Gast. Es bleibt zu hoffen, dass dann mehr Zuschauer in die Arena kommen, denn 1346 wie am Donnerstag, sind für Spitzen-Volleyball eindeutig zu wenig.

Viel zu wenig gewürdigt werden unserer Meinung nach auch diejenigen, die sich für andere einsetzen. Das fängt bei den offizielle­n Diensten wie DRK, Feuerwehr, DLRG und THW an, hört bei kleinen Hilfen oder guten Taten noch lange nicht auf. Denken Sie daran. Und schicken Sie den Spießgesel­len die Geschichte derer, denen Sie einen Zeppelin-Flug wünschen. Die Spießgesel­len suchen die „Gewinner“mit aus. Schicken Sie uns die Geschichte­n über Menschen, die den Flug verdient hätten, gerne auch per E-Mail:

a.stampfer@schwaebisc­he.de

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FOTO: NADINE SAPOTNIK Das Quartier Mitte ist eines der vier Quartiere.
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