Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Musikalische Reise vom unbekannten Land bis nach Afrika
Musikkapelle Ettenkirch gibt schwungvolles Konzert zum Advent – Dirigent gibt letztes Konzert nach 13 Jahren
ETTENKIRCH - Zusammen mit dem Jugendblasorchester hat die Musikkapelle Ettenkirch am Samstagabend in der gut gefüllten Ludwig-RoosHalle zu einer vergnüglichen Reise mit buntem Programm durch die Musikwelt der Blasmusik eingeladen. Es war das jährliche Adventskonzert und doch sehr besonders, weil es zum letzten Mal unter der Leitung von Christian Hepp stattfand, der nach 13 Jahren Dirigat in der Musikkapelle wieder in die Reihen der Musiker zurück möchte.
Und es war das erste Konzert in Ettenkirch, bei dem das Jugendblasorchester im Zusammenschluss mit den jungen Musikern aus Brochenzell, Kehlen, Meckenbeuren und von der Musikschule Meckenbeuren unter der Leitung von Carina Wielath aufspielte. Der musikalische Einstieg des Jugendblasorchesters mit „Fanfare-Flight To The Unknown World“gelang eindrucksvoll und stimmte die Zuhörer mit einem bombastischen Anfang von der ersten Sekunde an auf den Start und das Abheben eines Flugzeugs, das in eine unbekannte Welt flog.
Gerade dieses Stück muss für die anwesenden Vertreter des mit dem Musikverein befreundeten MarineFlug-Geschwaders aus Nordholz ein imposantes Musikerlebnis gewesen sein. Unter den von Carina Wielath ausgewählten Stücken war auch „Imagasy“, eine Wortkombination aus Imagination und Fantasy. „Wir hoffen, Sie auf eine Reise durch Ihre eigene Fantasie mitnehmen zu können“, sagte Dominik Frei das Stück an. Mit „All the Best“und einem Saxofonsolo von Anna Kühnle verabschiedete sich das Jugendblasorchester, um die Musikkapelle mit ihrem abwechslungsreichen Programm auf die Bühne zu lassen.
Diese zeigte einmal mehr, dass man bei einem Adventskonzert mit einer thematisch bunten Vielfalt an Stücken Klangerlebnisse besonderer Art für die Zuhörer schaffen kann. So gehörte das Stück „Frühlingsstimmen“ von Johann Strauß auch zum Repertoire der Musikanten an diesem Abend und erinnerte das Publikum an den kommenden Frühling, der mit Strauß' beschwingten Melodien die Frische und Fröhlichkeit dem Publikum entgegenspielte: „Der nächste Frühling kommt bestimmt“. Benedikt Wieland hatte es so angekündigt und mit den von Johanna Aicher geschriebenen Texten charmant von einem Stück zum anderen durchs Programm geführt.
Nach einem Streifzug durch das „Auenland“, dem Land der Hobbits, mit „Symphony no 1-Hobbits“vom niederländischen Komponisten Johan de Meij ging es fetzig weiter mit „Jambo Africa“auf eine kleine Afrikarundreise. „Steigen Sie ein in unseren Jeep und auf geht’s zur Safari“, lud Wieland die Zuhörer ein und die Einheimischen in diesem Zuge mit „Jambo“(Hallo) zu begrüßen und auf ihren Zuruf zu hören: „Kenya yetu Hakuna Matata“(In unserem Kenia es gibt keine Probleme). Viel zu schnell verklang dann auch das letzte Stück des Programms „Showdown for the Band“, verbunden mit den besten Wünschen für die Adventszeit und das Neue Jahr.