Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Projekte sichern Bildung und Zukunft
Verein Eine-Welt spendet an Bodenseeschule und Mission AMEF Jettenhausen
FRIEDRICHSHAFEN - Der Verein Eine-Welt hat jeweils 1152,40 Euro an die Bodenseeschule für das Patenschaftsprojekt Ihube in Nigeria und an die Kirchengemeinde St.-Maria in Jettenhausen für die Mission AMEF und die Partnerschaft mit Kibiza in Uganda gespendet. Das Geld stammt aus der Weihnachtsbaumsammlung des Vereins.
Seit 30 Jahren sammelt der Verein, der in der Schanzstraße den Weltladen betreibt, die Weihnachtsbäume der Bevölkerung ein und nimmt dafür kleine Spenden entgegen. Dieses Geld wird entweder an die Produzenten der Weltladen-Produkte oder soziale Einrichtungen, die ähnliche Ziele verfolgen, weitergegeben. Letzteres war diesmal wieder der Fall.
Die Summe von 2304,40 Euro – immerhin wieder 238 Euro mehr als im Vorjahr – wird an die Kirchengemeinde in Jettenhausen und dort an das Partnerschaftsprojekt Kiziba in Uganda sowie an die Bodenseeschule und ihr Patenprojekt Ihube in Nairobi gegeben.
„Wir verstehen und praktizieren diese Partnerschaft, indem wir miteinander teilen, einander begegnen und miteinander im Gebet verbunden sind“, schrieben die Jettenhausener. In den zurückliegenden 25 Jahren, seit dem Bestehen der Gemeinde-Partnerschaft, sei schon vieles gewachsen. Ein Waisenhaus, diverse Schulgebäude, eine Krankenstation und eine Mehrzweckhalle. Die Schulbildung der Kinder soll dort künftig den Schwerpunkt der Hilfe aus Jettenhausen bilden.
In der Bodenseeschule besteht das Ihube-Projekt ebenfalls schon einige Jahrzehnte. „Anfangs haben auch wir für Kiziba gesammelt, erzählt Andreas Glatz, Lehrer der Schule. Seit 2001 ist Ihube das Ziel des Patenprojektes. 12 500 Euro werden von der Bodenseeschule von den Klassen, den Eltern und Freunden der Schule jährlich nach Ihube gebracht. Das Geld ist für 90 Patenkinder, die dort betreut werden. Derzeit aber steht ein neues Projekt im Fokus. Damit die Kinder auch nach der Schule eine Perspektive haben, wird in Ihube gerade eine Werkstatt eingerichtet, in der handwerkliche Berufe erlernt werden sollen. Das kostet 40 000 Euro. Das Geld von der Weihnachtsbaumsammlung kommt da zur richtigen Zeit, zumal die Werkstatt im Frühjahr nächsten Jahres eingeweiht werden soll.
In beiden Fällen geht es bei den Projekten um Hilfen für Bildung und damit um Hilfe zur Bekämpfung von Fluchtursachen. Diese Ziele haben die Initiativen und der Weltladen gemeinsam.