Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Küchenbrand im Gasthof Adler
Freiwillige Feuerwehren rücken zum Großeinsatz nach Hefigkofen aus.
OBERTEURINGEN - Im Gasthof Adler in Hefigkofen hat es am Dienstagnachmittag gebrannt. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf mehr als 500 000 Euro und hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Verletzt wurde niemand.
Um 16.15 erreichte die Freiwillige Feuerwehr Oberteuringen der Notruf mit der Bezeichnung F2. Dabei handelt es sich um einen mittleren Brand. In der Küche des Gasthauses war Feuer ausgebrochen, das der Eigentümer zunächst noch selbst eindämmen konnte. Als das erste Löschfahrzeug wenige Minuten später an der Einsatzstelle eintraf, unterstützten die Einsatzkräfte diese Löscharbeiten, stellten dann aber fest, dass sich das Feuer in die darüberliegenden Geschosse und auf das Dach ausbreitete.
Sie leiteten daraufhin einen umfassenden Löschangriff ein und forderten umfangreiche Verstärkung an, woraufhin ein Großaufgebot an Einsatzkräften aus Oberteuringen, Friedrichshafen Stadt und Markdorf anrückte. Durch die Hitzeentwicklung im Dunstabzug breitete sich das Feuer rund um den Kamin über die drei Etagen bis ins Dach aus. Ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude konnte durch die Feuerwehr verhindert werden.
Unter Leitung des Oberteuringer Kommandanten Alexander Amann waren insgesamt rund 100 Einsatzkräfte von Freiwilligen Feuerwehren, Rotem Kreuz, Johanniter Unfallhilfe und der Polizei im Einsatz. Mit zwei Drehleitern und zahlreichen Löschtrupps gelang es, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Um 19 Uhr dauerten die Löscharbeiten noch an, da insbesondere in einer Zwischendecke noch Brandnester vorhanden waren. Das Dach des Gasthofes musste stellenweise aufgerissen werden. „Vornehmlich muss die Küche unter Kontrolle gebracht und das Gebäude entraucht werden“, sagte Maximilian Eppler, Pressesprecher der FF Oberteuringen. Die Gaststätte selbst sei nicht vom Feuer betroffen.
Die Löscharbeiten verteilten sich rund um das Gebäude. Über zwei Leiterwagen wurden die Arbeiten am Dach vorgenommen. Das Innere des Gebäudes konnten die Feuerwehrmänner nur mit Atemschutzgeräten betreten. Von der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Friedrichshafen waren elf Mitarbeiter vor Ort, die den Blutdruck der Atemschutzträger nach dem Einsatz überprüften und als Ansprechpartner für die Anwohner vor Ort da waren.
Aus Sicherheitsgründen war die Einmündung Kornstraße/Ecke Seestraße (B33) gesperrt und der Autoverkehr über Oberteuringen umgeleitet worden. In einem Radius von hundert Metern um die Einsatzstelle wurde zudem der Strom abgestellt. Etwa 30 Wohnhäuser waren von der Stromabschaltung betroffen, und die Anwohner wurden dazu aufgerufen, nicht nur Fenster und Türen zuschließen, sondern auch Klima- und Lüftungsanlagen abzuschalten.