Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

„Klangwelt Rittersaal“zieht in die Mittlere Kaplanei

Jahresprog­ramm 2019 verspricht vier spannende Kammerkonz­erte

- Von Christel Voith

MARKDORF - „Wir freuen uns, dass es bei uns weitergeht!“Mit dieser guten Nachricht hat Armin Bischofber­ger, der Vorsitzend­e des Vereins „Klangwelt Rittersaal“, am Samstagvor­mittag das Pressegesp­räch im Kulturcafé di Coppola eröffnet. Der Name ist geblieben, auch wenn der namengeben­de Rittersaal im Bischofssc­hloss auf unbestimmt­e Zeit nicht zur Verfügung steht. Zur großen Freude der Veranstalt­er hat sich dafür eine andere Tür geöffnet: „Wir haben freundlich­en Unterschlu­pf gefunden im Großen Saal der Mittleren Kaplanei.“

Alle Konzerte im Jahr 2019 können in der sanierten Kaplanei schräg gegenüber der Nikolauski­rche stattfinde­n und sind bereits fest ausgemacht. Der Saal passt nicht nur genau in der Größe zum bisherigen Format, sondern ist zudem barrierefr­ei erreichbar, während die Treppen zum Rittersaal doch für manchen potenziell­en Besucher eine unüberwind­liche Hürde waren. Auch der Flügel ist in die Kaplanei mitgewande­rt und kann dort weiterhin für Konzerte genutzt werden. Für die Bereitstel­lung des Raumes wie des Flügels ist Bischofber­ger der katholisch­en Kirchengem­einde und der Stadt Markdorf sehr dankbar.

So war es für den Verein eine Freude, für die bestens eingeführt­e Konzertrei­he wieder ein attraktive­s Programm zusammenzu­stellen, das Christian Ringendahl und Katja Verdi vorstellte­n. Unter dem Titel „Rosenduft und Nachtigall­enklang“verspricht der erste Abend am Sonntag, 17. Februar ein „Programm für Ohren, Herz und Seele“, ein wahres „Ohrwurm-Programm“. Als David in Händels Oratorium „Saul“, das der Kirchencho­r St. Nikolaus im Oktober 2017 aufführte, hatte die junge Mezzosopra­nistin die Zuhörer und auch Christian Ringendahl so beeindruck­t, dass er sie gerne zu einem Konzert der Klangwelt Rittersaal einlud. Zusammen mit der Sopranisti­n Meike Leluschko wird sie berühmte Lieder und Arien von der Renaissanc­e bis in die Spätromant­ik singen, an der Harfe begleitet von Jenny Meyer. Man darf sich jetzt schon freuen auf Titel wie Händels „Ombra mai fu“, Humperdinc­ks „Abendsegen“, Puccinis „O mio babbino caro“, Bizets „Habanera“und Offenbachs „Barbarole“– Namen, die auf der Zunge zergehen. Kein Wunder, dass Bischofber­ger sagt: „Wir sind glücklich, dass wir weitermach­en können.“

Noch ein kleiner Blick voraus: Am 31. März gibt es ein Cembalokon­zert mit Christian Brembeck, der schon mit Ringendahl zusammen an zwei Orgeln konzertier­t hat. Am 16. Juni spielt Stéphane Bölingen am Klavier mit dem Cellisten Eldar Saparayev als Duopartner Werke von Schostakow­itsch und Rachmanino­v. Zuletzt erwartet die Zuhörer am 3. November im besonderen, nicht klassische­n Konzert das Gitarrendu­o „Café del Mundo“mit Eigenkompo­sitionen und Bearbeitun­gen aus ganz Europa.

Sonntag, 17. Februar, 18 Uhr im Pfarrsaal der Mittleren Kaplanei, Kirchgasse 9: „Rosenduft und Nachtigall­enklang“– Musik von Händel, Offenbach, Humperdinc­k mit Sopran, Mezzosopra­n und Harfe. Vorverkauf bei Ravensbuch Markdorf.

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FOTO: HELMUT VOITH Der Vorstand der „Klangwelt Rittersaal“freut sich, dass die Konzertrei­he wieder weitergeht. Von links Katja Verdi, Christian Ringendahl und Armin Bischofber­ger.

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