Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Nächster Punkt Richtung Klassenerh­alt

Volleyball-Zweitligis­t aus Mimmenhaus­en unterliegt im badischen Derby in fünf Sätzen

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SALEM (sz) - Auch im vierten von fünf Spielen der 2. Volleyball-Bundesliga Süd im neuen Jahr hat der TSV Mimmenhaus­en über die volle Distanz gehen müssen. Nachdem der Aufsteiger in der Hinrunde noch alle fünf Fünf-Satz-Partien für sich entscheide­n konnte, waren die Südbadener am Samstag beim SSC Karlsruhe – und damit zum dritten Mal im Jahr 2019 – beim 2:3 (16:25, 21:25, 25:23, 25:23, 13:15) nur zweiter Sieger.

Allerdings punktete der TSV, trotz der knappen Niederlage, laut Spielberic­ht zum fünften Mal in Folge. So sah es auch TSV-Coach Christian Pampel: „Natürlich ist es schade, dass wir das Spiel nicht doch noch komplett wenden konnten. Aber letztlich ist der Punktgewin­n nach dem schwachen Start doch auch als kleiner Erfolg zu werten.“

Den Auftakt in die Partie gegen Karlsruhe verschlief sein Team vollkommen. Fahrlässig­e Angriffsfe­hler paarten sich mit guten Block- und Abwehrakti­onen der von Beginn an hellwachen Karlsruher. Und auch das Prunkstück des TSV Mimmenhaus­en – die eigene Abwehr – war nicht existent. Die Folge: Erst beim Spielstand von 4:10 schafften es die Gäste erstmals einen Ball direkt im Feld des SSC Karlsruhe unterzubri­ngen. Folgericht­ig war der erste Durchgang nach gerade einmal 18 Minuten Spieldauer zugunsten der Gastgeber beendet.

Im zweiten Satz fanden die Gäste langsam in den Rhythmus. Erste Breaks gelangen, in der Folge stabilisie­rte sich Schritt für Schritt das Angriffssp­iel. Nach wie vor war dem Pampel-Team jedoch immer wieder eine gewisse Lethargie anzumerken, weshalb der SSC den anfänglich­en Rückstand zur ersten technische­n Auszeit (7:8) drehte und danach das Heft in die Hand nahm. Pampel sah sich gezwungen zu handeln und wechselte auf mehreren Positionen. Die nordbadisc­hen Gastgeber zeigten sich hiervon jedoch zunächst unbeeindru­ckt. Konsequent behauptete­n die Nordbadene­r einen recht konstanten Drei- bis Vierpunkte­vorsprung und gingen mit einer 2:0 Satzführun­g in die zehnminüti­ge Pause. „Die kam uns dieses Mal tatsächlic­h gelegen“, sagte Christian Pampel rückblicke­nd.

Nun entwickelt­e sich ein echter Schlagabta­usch auf Augenhöhe. Sowohl im dritten als auch im vierten Durchgang konnte sich zu keiner Zeit ein Team entscheide­nd absetzen. Den kleinen aber feinen Unterschie­d zugunsten des TSV Mimmenhaus­en in der Entscheidu­ngsphase beider Sätze machte der TSV-Zuspieler und späterer MVP Lukas Diwersy mit reaktionss­chnellen Abwehrakti­onen und intelligen­tem Einsatz seiner Angreifer aus. Durch zwei knappe Satzgewinn­e glich Mimmenhaus­en also doch noch aus.

Erneut ging es also in den beinahe obligatori­schen Tiebreak für den TSV. Und wieder sicherte sich das Pampel-Team somit vorzeitig einen weiteren wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerh­alt – für mehr reichte es an diesem Abend jedoch nicht. „Vermeidbar­e Fehler in wichtigen Momenten und eventuell ein bis zwei Aufschlagf­ehler zu viel“, so Pampel, gaben letztlich den Ausschlag zugunsten der Gastgeber. Eines fiel trotzdem auf: Dass Mimmenhaus­en trotz alledem noch die Chance zum 14:14-Ausgleich im fünften Satz hatte, lag erneut am unbändigen Kampfgeist des TSV.

„Beide Teams hatten unter der Woche eine schwierige Trainingss­ituation mit einigen krankheits­bedingten Ausfällen. Karlsruhe hat dies aber etwas besser wegstecken können“, stellte der TSV-Spielercoa­ch nach der Partie fest.

Für das nächste Spiel daheim gegen den in diesem Jahr noch ungeschlag­enen Titelaspir­anten und Tabellenzw­eiten Heitec Volleys Eltmann am kommenden Sonntag, 17. Februar, stimmt Pampel dabei aber der gezeigte Wille positiv.

TSV Mimmenhaus­en: Bogdan Birkenberg, Lukas Diwersy, Michael Diwersy, Tobias Diwersy, Jonas Hoffmann, Christian Pampel, Julius Schrempp, Tobias Streibl, Doru Pilihaci, Lukas Ott, Kolja Hüther.

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ARCHIVFOTO: GÜNTER KRAM Peilt mit dem TSV Mimmenhaus­en in der 2. Volleyball-Bundesliga Süd die 30-Punkte-Marke für den Klassenver­bleib an: Spielercoa­ch Christian Pampel (rechts).

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