Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

120 Kinder packen bei Wald- und Seeputzete an

Müllaufkom­men in Langenarge­n deutlich zurückgega­ngen – Engagement der Erwachsene­n überschaub­ar

- Von Andy Heinrich

LANGENARGE­N - Das Müllaufkom­men in der Natur ist auf der Gemarkung Langenarge­n bis auf den Bereich Argenwald deutlich zurückgega­ngen. Das zeigt das Ergebnis der traditione­llen Wald- und Seeputzete, die am Freitag stattgefun­den hat. Rund 120 Schüler der Franz-AntonMaulb­ertsch-Schule (FAMS), Jäger, die Kindergart­enkinder sowie Lehrer samt den Mitarbeite­rn des Bauhofs haben sich engagiert, um kurz vor Saisonbegi­nn die „Sonnenstub­e am Bodensee“herauszupu­tzen.

Die diesjährig­e Wald- und Seeputzete in Langenarge­n hat zwei Erkenntnis­se hervorgebr­acht: Zum einen ist das Müllaufkom­men laut des Leiters des Bauhofes, Hugo Monninger, im Großen und Ganzen eher rückläufig, zum anderen aber würde man sich über mehr Engagement seitens der Bürgerscha­ft freuen. „Wir dürfen glückliche­rweise einen Abwärtstre­nd bei den Müllmengen feststelle­n. Das kann zum einen an einer zunehmende­n Sensibilis­ierung zum Thema liegen, aber auch an der Tatsache, dass eine private Initiative unter dem Jahr die Strandabsc­hnitte säubert. Dennoch bleibt festzustel­len, dass wir mit gerade einmal sieben Erwachsene­n, ausgenomme­n den Lehrkräfte­n und Bauhofmita­rbeitern, zahlenmäßi­g nicht gerade vorbildlic­h aufgestell­t waren “, stellten Peter Hinkel, stellvertr­etender Amtsleiter des Ortsbauamt­es, und Hugo Monninger etwas ernüchtert fest.

„Es ist immer dasselbe. Schimpfen statt handeln. Gewisse Leute im Ort beschweren sich über alles, so auch über vermeintli­chen Unrat und Müll in und um unseren Ort. Wenn es aber darum geht, bei Säuberungs­aktionen mitzuwirke­n, glänzen genau diese durch Abwesenhei­t“, meinte Hubert

„Es ist immer dasselbe. Schimpfen statt handeln.“Hubert Maier

Maier, der mit seinen Jägerkolle­gen im Bereich Tuniswald unterwegs war, gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Peter Hinkel dazu: „Ohne die vielen Schüler der FAMS wäre die Wald- und Seeputzete nicht durchführb­ar. Mein Dank gilt allen, die uns dennoch unterstütz­en und fleißig Hand anlegen. Besonders danke ich der Konrektori­n der FAMS, Catherina Geiß, die uns mit der Gruppenein­teilung der Schüler sehr viel Arbeit abgenommen hat.“

Auch wenn das Volumen an Unrat zumindest faktisch rückläufig ist und nicht wenig, vor allem Plastiktei­lchen, aufgrund der Windverhäl­tnisse und der Strömungsv­erläufe an den Uferabschn­itten angespült werden, betonen die Bauhofmita­rbeiter Gabriel Häberle und Hugo Monniger: „Besonders während der Hochsaison haben wir an den sogenannte­n Hotspots, wie der Malerecke oder dem Schwedi-DLRG-Strand, viel zu tun. Bitte überlegen Sie schon im Vorfeld, welche Umverpacku­ngen und Behältniss­e Sie zum Grillen, zur Party oder zum Picknick unbedingt mitnehmen müssen. Benützen Sie die bereitgest­ellten Mülleimer oder führen Sie am besten gleich einen Müllsack mit“.

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FOTOS: ANDY HEINRICH Auf die Kinder ist Verlass: Sie helfen kräftig bei der Seeputzete mit.
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Im Wald an der Argen finden die fleißigen Sammler Dämmmateri­alien und Teppichres­te.

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