Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
120 Kinder packen bei Wald- und Seeputzete an
Müllaufkommen in Langenargen deutlich zurückgegangen – Engagement der Erwachsenen überschaubar
LANGENARGEN - Das Müllaufkommen in der Natur ist auf der Gemarkung Langenargen bis auf den Bereich Argenwald deutlich zurückgegangen. Das zeigt das Ergebnis der traditionellen Wald- und Seeputzete, die am Freitag stattgefunden hat. Rund 120 Schüler der Franz-AntonMaulbertsch-Schule (FAMS), Jäger, die Kindergartenkinder sowie Lehrer samt den Mitarbeitern des Bauhofs haben sich engagiert, um kurz vor Saisonbeginn die „Sonnenstube am Bodensee“herauszuputzen.
Die diesjährige Wald- und Seeputzete in Langenargen hat zwei Erkenntnisse hervorgebracht: Zum einen ist das Müllaufkommen laut des Leiters des Bauhofes, Hugo Monninger, im Großen und Ganzen eher rückläufig, zum anderen aber würde man sich über mehr Engagement seitens der Bürgerschaft freuen. „Wir dürfen glücklicherweise einen Abwärtstrend bei den Müllmengen feststellen. Das kann zum einen an einer zunehmenden Sensibilisierung zum Thema liegen, aber auch an der Tatsache, dass eine private Initiative unter dem Jahr die Strandabschnitte säubert. Dennoch bleibt festzustellen, dass wir mit gerade einmal sieben Erwachsenen, ausgenommen den Lehrkräften und Bauhofmitarbeitern, zahlenmäßig nicht gerade vorbildlich aufgestellt waren “, stellten Peter Hinkel, stellvertretender Amtsleiter des Ortsbauamtes, und Hugo Monninger etwas ernüchtert fest.
„Es ist immer dasselbe. Schimpfen statt handeln. Gewisse Leute im Ort beschweren sich über alles, so auch über vermeintlichen Unrat und Müll in und um unseren Ort. Wenn es aber darum geht, bei Säuberungsaktionen mitzuwirken, glänzen genau diese durch Abwesenheit“, meinte Hubert
„Es ist immer dasselbe. Schimpfen statt handeln.“Hubert Maier
Maier, der mit seinen Jägerkollegen im Bereich Tuniswald unterwegs war, gegenüber der „Schwäbischen Zeitung“.
Peter Hinkel dazu: „Ohne die vielen Schüler der FAMS wäre die Wald- und Seeputzete nicht durchführbar. Mein Dank gilt allen, die uns dennoch unterstützen und fleißig Hand anlegen. Besonders danke ich der Konrektorin der FAMS, Catherina Geiß, die uns mit der Gruppeneinteilung der Schüler sehr viel Arbeit abgenommen hat.“
Auch wenn das Volumen an Unrat zumindest faktisch rückläufig ist und nicht wenig, vor allem Plastikteilchen, aufgrund der Windverhältnisse und der Strömungsverläufe an den Uferabschnitten angespült werden, betonen die Bauhofmitarbeiter Gabriel Häberle und Hugo Monniger: „Besonders während der Hochsaison haben wir an den sogenannten Hotspots, wie der Malerecke oder dem Schwedi-DLRG-Strand, viel zu tun. Bitte überlegen Sie schon im Vorfeld, welche Umverpackungen und Behältnisse Sie zum Grillen, zur Party oder zum Picknick unbedingt mitnehmen müssen. Benützen Sie die bereitgestellten Mülleimer oder führen Sie am besten gleich einen Müllsack mit“.