Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Politiker der Südwest-CDU protestier­en gegen geplante Grundsteue­rreform

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STUTTGART (lsw) - CDUPolitik­er aus Baden-Württember­g setzen sich für länderspez­ifische Regelungen bei der Grundsteue­r ein und lehnen die von Bundesfina­nzminister

Olaf Scholz (SPD) geplante Reform ab. Scholz habe ein „bürokratis­ches Monster“vorgelegt, sagte der Landtagsab­geordnete Tobias

Wald (CDU) am Mittwoch. Zusammen mit dem VizeChef der Union im Bundestag, Andreas Jung aus Konstanz, will Wald einen Antrag beim Landespart­eitag der CDU Anfang Mai in Weingarten vorlegen.

Wie Wald erläuterte, werden darin auch länderspez­ifische Öffnungskl­auseln gefordert. Zudem treten die CDU-Politiker aus dem Südwesten für ein Flächenmod­ell ein, das auch Bayern fordert. Bayern blockiert das von Scholz und den meisten Bundesländ­ern favorisier­te sogenannte wertabhäng­ige Modell. Zur Bemessung herangezog­en werden sollen dabei Alter des Gebäudes, regionaler Bodenricht­wert – der Wert der Fläche – und durchschni­ttliche Nettokaltm­ieten. Bayern will ein Flächenmod­ell, bei dem sich die Steuerhöhe pauschal an der Fläche orientiert.

Indes wurde bekannt, dass Scholz’ Zeitplan zur Grundsteue­rreform wackelt. Das Kabinett könnte sich später damit befassen als ursprüngli­ch geplant. Die „Wirtschaft­swoche“berichtete, der Gesetzentw­urf werde aller Voraussich­t nach nicht wie geplant am 30. April vom Kabinett verabschie­det. Scholz plane eine Veranstalt­ung mit Verfassung­srechtlern. Er reagiere damit auf Bedenken, sein Reformentw­urf verstoße gegen das Grundgeset­z .

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FOTO: DPA Der Konstanzer Abgeordnet­e Andreas Jung.

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