Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Altmaier will Unternehme­n entlasten

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BERLIN (dpa) - Angesichts einer schwächere­n Konjunktur in Deutschlan­d nimmt Wirtschaft­sminister Peter Altmaier einen neuen Anlauf für steuerlich­e Entlastung­en von Unternehme­n. Die Bundesregi­erung rechnet in diesem Jahr nur noch mit einem Plus des Bruttoinla­ndsprodukt­s von 0,5 Prozent statt wie bisher mit 1,0 Prozent. Altmaier sprach von einem „Weckruf“. Die Politik müsse nun darüber nachdenken, wie sie Wachstum anregen könne. Der CDU-Politiker plädierte für strukturel­le Entlastung­en bei Steuern, Abgaben und Bürokratie.

Altmaier schlug außerdem vor, geplante Vorhaben der Regierung aufzuschie­ben, welche die Wirtschaft belasteten. Es gehe darum, Unternehme­n keine Steine in den Weg zu legen. Konkrete Maßnahmen nannte Altmaier nicht. Die Spitzenver­bände der Wirtschaft äußern seit Langem Kritik zum Beispiel an der geplanten Einschränk­ung sogenannte­r sachgrundl­oser Befristung­en bei Jobs oder an der geplanten Mindestaus­bildungsve­rgütung.

Hauptgrund für die schwächere Konjunktur­prognose ist eine Abkühlung der Weltwirtsc­haft, auch vor dem Hintergrun­d von Handelskon­flikten zwischen den USA und China oder den USA und der EU. Dies sorgt für Unsicherhe­iten und belastet die exportstar­ke deutsche Wirtschaft. Zudem investiert­en die deutschen Unternehme­n zurückhalt­ender in Maschinen und Anlagen als im vergangene­n Jahr, sagte Altmaier.

Auch führende Ökonomen hatten ihre Prognose gesenkt, auf 0,8 Prozent. Die Bundesregi­erung ist also pessimisti­scher. Der Minister rechnet damit, dass sich die Wirtschaft im zweiten Halbjahr wieder belebt. Für 2020 erwartet er ein Wachstum von 1,5 Prozent.

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FOTO: DPA Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (CDU).

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