Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Amelie Herzogin von Württemberg konzertiert
„Peter Schoeman, students & friends“am 22. April im Graf-Zeppelin-Haus
FRIEDRICHSHAFEN - In ihrer Häfler Heimat fühlt sie sich am wohlsten. Daran lässt Amelie Herzogin von Württemberg keinen Zweifel. „Und zu Hause wieder bei einem Konzert mitwirken zu dürfen, ist für mich eine besondere Ehre“, sagt die 23-jährige Violinistin, ohne lange überlegen zu müssen. Nach den erfolgreichen Auftritten in den Vorjahren wird sie am Ostermontag, 22. April, um 19 Uhr wieder als Mitglied des Streichensembles „Peter Schoeman, students & friends“im Graf-Zeppelin-Haus gastieren. Auch dieses Mal wurde ein „Pool von Freunden“– internationale Musikstudenten verstärkt durch erfahrene Profimusiker – zusammengestellt.
„Musik verbindet über Zeit und Raum“, betont Herzogin Amelie – auch in liebevoller Erinnerung an ihren Vater Friedrich Herzog von Württemberg, der im vergangenen Jahr nach einem Autounfall verstorben ist. „Papa stand immer voll hinter meinem Geigenspiel. Bei jedem Konzert fühle ich mich mit ihm besonders verbunden“, sagt sie.
Studium in London
Schon im Alter von drei Jahren hat Herzogin Amelie ihr Geigenspiel bei den Suzuki-Streichern Ravensburg begonnen. Seit September 2015 studiert sie bei Pieter Schoeman am „Trinity Laban Conservatoire of Music and Dance“in London. Noch in diesem Sommer wird sie ihr Bachelor-Studium abschließen, sich vor dem avisierten Masterstudium ein Jahr der Auszeit gönnen – um weitere Geigenkurse zu belegen und parallel dazu in einem Auktionshaus für alte Instrumente in London zu arbeiten.
Ihr Geigenprofessor ist seit 2008 Konzertmeister des London Philharmonic Orchestra und in berühmten Konzertsälen auf der ganzen Welt zuhause. Zu den verbindenden Elementen der „Students & Friends“gehört nicht zuletzt die „Wells Cathedral School“in England, deren Orchester unter der Leitung von Matthew Souter schon mehrfach in Friedrichshafen zu Gast war. Auch Herzogin Amelie besuchte diese Schule, die auf eine jahrhundertelange Tradition zurückblicken kann, seit Jahrzenten das Profil einer „special music school“geschärft hat und heute von etwa 700 Schülern vom Kindergartenalter bis zum Abiturjahrgang besucht wird.
Freuen dürfen sich die Konzertbesucher in jedem Fall auf musikalische Leckerbissen und ein anspruchsvolles Programm. Zu hören sind die Konzerte von Antonio Vivaldi für zwei Violinen und Orchester in a-moll und d-moll, auch das Doppelkonzert für zwei Violinen in d-moll von Johann Sebastian Bach. Weitere Höhepunkte sind die Serenade für Streicher in e-moll von Edward Elgar und das Rondo für Violine und Streicher in A-dur von Franz Schubert.
Der Eintritt ist frei. Die Türkollekte kommt dem Orchester zugute.