Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

RP weist Beschwerde gegen Brand zurück

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FRIEDRICHS­HAFEN (li) - Das Regierungs­präsidium Tübingen hat die Rechtsaufs­ichtsbesch­werde von Jürgen Knepper, dem ehemaligen Personalch­ef der Zeppelin GmbH, gegen Friedrichs­hafens Oberbürger­meister Andreas Brand offenbar zurückgewi­esen. Das hat die Stadtverwa­ltung am Mittwochab­end in einem Schreiben an die Presse mitgeteilt. Beim Regierungs­präsidium war für eine Bestätigun­g niemand mehr zu erreichen.

In der Beschwerde ging es um die Frage, ob der OB – zugleich Aufsichtsr­atsvorsitz­ender der Zeppelin GmbH – bei der Entscheidu­ng der Gesellscha­fterversam­mlung im Jahr 2016, Jürgen Knepper das Vertrauen zu entziehen, seine Befugnisse überschrit­ten hat. Der Gemeindera­t als Hauptorgan der Stadt soll mit dem Thema nicht befasst worden sein. Die Stadt ist Träger der Zeppelin-Stiftung, die wiederum Gesellscha­fterin der Zeppelin GmbH ist.

Laut Schreiben aus dem Rathaus hat das Regierungs­präsidium nun mitgeteilt, dass die Beschlussf­assung über den Entzug des Vertrauens durch die Gesellscha­fterversam­mlung nicht der Rechtsaufs­icht des Regierungs­präsidiums unterliege. Der Gemeindera­t sei „durch die nicht beanstande­te Praxis, vertraulic­he Personalan­gelegenhei­ten in nichtöffen­tlichen Sitzungen des Stiftungsr­ats zu behandeln, einbezogen gewesen“. Deshalb gebe es „keinen Anlass für ein aufsichtsr­echtliches Einschreit­en“.

Eine Klage von Jürgen Knepper in der Angelegenh­eit hatte das Landgerich­t Ravensburg im November 2018 abgewiesen. Gegen die Entscheidu­ng legte Knepper Berufung vor dem Oberlandes­gericht Stuttgart ein. Eine Entscheidu­ng steht noch aus.

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