Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Kolb: „Die Freude ist riesig“

Viele Towerstars-Profis stehen zum ersten Mal in einem Play-off-Finale

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG- Das Play-off-Finale ist für viele Towerstars-Profis ein Höhepunkt der Karriere. Ab Donnerstag, 19.30 Uhr, stehen sich die Löwen Frankfurt und die Ravensburg Towerstars in der Finalserie der Deutschen Eishockey-Liga 2 gegenüber. „Die Freude ist riesig“, sagt etwa Ravensburg­s Verteidige­r Maximilian Kolb.

Seit der Saison 2016/17 spielt Maximilian Kolb bei den Towerstars. Das Höchste der Gefühle bislang waren fünf Partien in den Pre-Play-offs. „Mit 21 Jahren in einem Finale zu stehen, das haben noch nicht viele geschafft“, meint Kolb. „Natürlich ist man vor einem Finale ein bisschen angespannt­er, aber jeder Einzelne bei uns freut sich auf diese Spiele.“

Nicht nur Kolb, auch andere junge Spieler wie Martin Kokes, Tim Brunnhuber, Daniel Schwamberg­er und Calvin Pokorny, aber etwa auch der in den Play-offs bislang bärenstark­e Mathieu Pompei standen bislang noch nicht in einem Finale einer Profiliga. „Die Stimmung ist richtig gut“, meint Kolb. Zur guten Laune beigetrage­n hat natürlich auch der Sieg im Halbfinale gegen den ESV Kaufbeuren. „Eine Halbfinals­erie als Derbyserie, das hatte schon was.“ Towerstars-Verteidige­r Maximilian Kolb über die Finalserie

Kolb ist nicht der einzige, der an eine enge Serie glaubt. „Kleinigkei­ten werden entscheide­n“, meint der 21-jährige Verteidige­r. Sein Trainer Rich Chernomaz schätzt die Chancen seiner Mannschaft gegen seine alte Liebe Frankfurt (siehe Text Seite 31) auf 50:50 ein. Vor allem mit seinen jungen Spielern hat der Kanadier in den vergangene­n Tagen viel gesprochen. „Ich habe ihnen gesagt, wie wichtig sie sind, wie wichtig sie für uns auch in den letzten Spielen gegen Kaufbeuren waren“, sagt Chernomaz. Für Kolb und den 23-jährigen Kokes findet Chernomaz lobende Worte: „Das sind unsere jüngsten beiden Verteidige­r, sie machen auch unter Druck einen sehr guten Job.“

Fehler, das wissen die Towerstars, dürfen sie sich gegen die Löwen Frankfurt nicht zu viele erlauben. In der Offensive haben die Hessen in Adam Mitchell, Ex-Nationalsp­ieler Eduard Lewandowsk­i, Ex-Towerstar Mathieu Tousignant, Carter Proft und Matthew Pistilli sehr gefährlich­e Stürmer. Wenn, dann sind die Löwen eher in der Defensive anfällig. „Im Finale ist alles offen“, sagt Kolb. „Jeder wird noch mal ein bisschen mehr geben.“Der Druck liegt eher bei den Frankfurte­rn, sagt auch Chernomaz: „Natürlich wollen wir den Titel gewinnen. Aber wir haben die Erwartunge­n schon erfüllt. Egal, wie das Finale ausgeht: Niemand wird behaupten, wir hätten eine schlechte Saison gespielt.“

Schlecht waren eher die vergangene­n beiden Spielzeite­n mit dem Aus in den Pre-Play-offs.

„Jeder wird noch einmal ein bisschen mehr geben.“

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FOTO: FELIX KÄSTLE Sören Sturm (rechts) ist mit Kassel schon Meister geworden, Maximilian Kolb (links) steht zum ersten Mal in einer Finalserie.

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