Forderung nach SUV-Verbot

Emotionale Debatte nach Unfall mit vier Toten in Berlin

BERLIN (dpa) - Nach dem für vier Fußgänger tödlichen Unfall mit einem schweren Sportgeländewagen (SUV) in Berlin hat die Deutsche Umwelthilfe ein SUV-Verbot für Innenstädte gefordert. Auch der Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, Stephan von Dassel (Grüne), sagte: „Solche panzerähnlichen Autos gehören nicht in die Stadt.“

Kritik an diesen Forderungen kam unter anderem vom Berliner CDUBundestagsabgeordneten Jan-Mario Luczak, der der Umwelthilfe und anderen vorwarf, den Unfall zu instrumentalisieren. Auch Siegfried Brockmann, Unfallforscher der Versicherungswirtschaft, warnte vor falschen Schlussfolgerungen: „Man kann nicht einfach sagen, dass ein SUV grundsätzlich gefährlicher ist als ein Polo oder als ein Smart.“

Die genaue Ursache dafür, dass der Fahrer des Porsche Macan von der Straße abgekommen war, stand am Sonntag noch nicht fest.

Deutschlands „härtester Feuerwehrmann“, Joachim Posanz (47, Foto: dpa), hat auch nach mehr als 25 Jahren bei der Berufsfeuerwehr in Göttingen Respekt vor der Gefahr. „Wenn man Angst in seinem Job hat, dann ist man schon einen Schritt zu weit gegangen“, sagte Posanz. Eine ordentliche Portion Respekt, um Risiken abzuschätzen, sei im Berufsalltag aber stets nötig. Posanz wurde bei den Firefighter Games im Sommer in Hamburg erneut „Deutschlands härtester Feuerwehrmann“, auch den Weltmeistertitel holte er schon. Schauwettbewerbe sind seine Leidenschaft. „Die schwierigste Disziplin ist die, die am leichtesten aussieht: Schläuche ausziehen.“(dpa)