Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
1500 Menschen von den Bahamas evakuiert
WASHINGTON (dpa) - Nach dem Abzug des Hurrikans „Dorian“kämpfen die Bahamas mit den Folgen des schweren Wirbelsturms. In dem karibischen Inselstaat, wo „Dorian“vor etwa einer Woche zuerst Land erreicht hatte, sind offiziell inzwischen 43 Todesopfer bestätigt. Die Regierung dort rechnet mit einem weiteren Anstieg der Todeszahlen. Hunderte Menschen – manchen Berichten zufolge sogar Tausende – gelten noch als vermisst.
Am Samstag brachte ein Kreuzfahrtschiff fast 1500 Menschen von den besonders betroffenen Inseln Abaco and Grand Bahama, die wegen des Hurrikans ihr Zuhause verloren haben oder verlassen mussten, nach Florida, wie die US-Grenzschutzbehörde mitteilte.
Nach der Verwüstung auf den Bahamas war „Dorian“am Freitag, deutlich schwächer als zuvor, über einen küstennahen Teil des US-Bundesstaats North Carolina hinweggezogen. Der Hurrikan hatte dort Überschwemmungen, Schäden und Stromausfälle verursacht.
Am Samstagabend erreichte er schließlich die Ostküste Kanadas. Als sogenannter posttropischer Zyklon traf „Dorian“dort nahe Halifax in der Provinz Nova Scotia mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 148 Kilometern pro Stunde auf Land, wie die kanadische Wetterbehörde mitteilte. Die Winde entwurzelten Bäume und knickten Strommasten um. Rund 400 000 Kunden des Stromversorgers Nova Scotia Power waren vom Stromnetz abgeschnitten, wie der TV-Sender Global News meldete. Auch in der Nachbarprovinz New Brunswick lagen 64 000 Haushalte im Dunkeln.