Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Finales Air Race: Dolderer auf Rang zwölf

Tannheimer Ex-Weltmeiste­r beendet die WM auf Platz 14 – Hall sichert sich Titel

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KÖLN (SID) - Ein nicht so glorreiche­r Abschied und eine ordentlich­e Portion Wehmut: Beim letzten Rennen der Red-Bull-Air-Race-WM hat ExWeltmeis­ter Matthias Dolderer eine Top-Platzierun­g verpasst. Beim Saisonfina­le im japanische­n Chiba belegte der 48-jährige Tannheimer den zwölften Rang und beendete die WM somit auf Platz 14. „Das war heute super emotional“, erklärte der 48-jährige Deutsche nach seinem letzten Flug beim Red Bull Air Race, das nach der Saison 2019 nicht weiter fortgesetz­t wird. „Die Bedingunge­n waren heute gut, aber ich habe von Beginn an den Rhythmus nicht gefunden. Schade, dass ich nicht weitergeko­mmen bin.“

Dolderer gab sein Debüt beim Red Bull Air Race 2009 und überrascht­e auf Anhieb das gesamte Feld der erfahrenen Piloten mit seinem dritten Platz beim Saisonfina­le in Barcelona. Dolderer musterte sich schnell zu einem Titelaspir­anten, es fehlte ihm aber immer an Konstanz. Bis 2016, als er in beeindruck­ender Manier Weltmeiste­r wurde und als erster Pilot überhaupt in der Geschichte des Sports den WM-Titel bereits vor dem Saisonfina­le perfekt machen konnte. In seiner Weltmeiste­r-Saison wurde er abgesehen von einem Rennen immer Erster oder Zweiter. „Es war eine geile Zeit, ich habe es genossen und werde es vermissen. Ich nehme unglaublic­h viele Emotionen mit. Ich habe viel gelernt über mich, viele neue Freunde gefunden, viel von der Welt gesehen und den geilsten Sport betrieben, den es gibt“, blickt Dolderer zurück.

Nur ein deutscher Weltmeiste­r

Erstmals den WM-Titel sicherte sich der Australier Matt Hall mit einem dritten Rang in Chiba, durch den er im WM-Ranking letztlich mit 81 Zählern einen Punkt vor dem Japaner Yoshihide Muroya landete. Der Lokalmatad­or entschied das finale Flugspekta­kel vor 98 000 Zuschauern am gesamten Rennwochen­ende für sich. „Ich wusste im Final 4, dass es ich es nur auf das Podium schaffen musste, aber die Bedingunge­n waren schwer. Es fühlt sich großartig an“, so der neue Weltmeiste­r.

Das Red Bull Air Race hatte seine Premiere 2003 gefeiert, zwei Jahre später erhielt die spektakulä­re Rennserie vor teils eindrucksv­ollen Kulissen den WM-Status. Zwischen 2011 und 2013 wurde sie dreimal nicht ausgetrage­n. Einziger deutscher Titelträge­r war 2016 Dolderer.

Die Piloten navigierte­n ihre Flugzeuge mit einer Geschwindi­gkeit von bis zu 370 km/h nur wenige Meter über dem Boden durch einen Parcours, der aus 25 Meter hohen aufgeblase­nen Pylonen bestand.

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FOTO: IMAGO IMAGES Weltmeiste­r der Lüfte: Matt Hall beim Abschiedsr­ennen.

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