Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Kriminalfall mit ethnischer Vielfalt: „Berlin Voodoo“
In dem Krimi „Voodoo Berlin“erzählt das Autorenduo Peter Gallert und Jörg Reiter (Emons Verlag, Köln, 352 Seiten, 14,95 Euro) einen zweiten Fall für das Sonderdezernat für „Tötungsdelikte mit fremdkulturellem Hintergrund“beim Berliner Landeskriminalamt. Ein Dealer ist ermordet worden. Die Polizei befürchtet einen Ritualmord, wenn nicht gar den Beginn einer Mordserie. So kommt der eigenwillige Ethnologe, der die Sonderkommission leitet, wieder zum Einsatz. Die Spuren führen in die afrikanischen Gemeinschaften. Gallert und Reiter sprechen ein weites Spektrum an Themen an, von Flüchtlingselend und den Folgen der Kolonialzeit bis hin zu Genitalverstümmelung und Bandenkriminalität. Auch wenn es nicht immer gelingt, Klischees zu vermeiden, so bietet „Voodoo Berlin“doch spannende Lektüre mit vielen Überraschungen. (dpa)