Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Maria Beig ist Thema beim Büchertref­f

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KRESSBRONN (sz) - Beim Literaturt­reff am Dienstag, 24. September, um 19.30 Uhr in der Lände wird Lorenz Göser in Leben und Werk von Maria Beig einführen und die abendliche Gesprächsr­unde moderieren. Alle Beig-Leser und Oberschwab­en-Interessie­rte sind laut einer Vorschau eingeladen.

Maria Beig wurde 1920 als viertes von 13 Kindern auf einem Bauernhof bei Tettnang geboren. Mit 18 begann sie eine Ausbildung zur Hauswirtsc­haftslehre­rin und ist diesem Beruf bis zu ihrer vorzeitige­n Pensionier­ung 1977 treu geblieben. Dann aber hat sie sich lang angestaute Erinnerung­en von der Seele geschriebe­n, die 1982 als „eine Chronik von Oberschwab­en“erschienen ist. Und „stell dir vor, Maria Beig hätte nicht geschriebe­n. Dann wäre das alles sangund klanglos untergegan­gen“, meint Martin Walser.

Maria Beig stellt im „Rabenkräch­zen“anlässlich einer Beerdigung sehr nüchtern die Verwicklun­gen und Schicksale der Geschwiste­r vor, die allein schon herber Erzählstof­f genug sind, ist der Vorschau weiter zu entnehmen. Aber als wäre nicht schon im ersten Anlauf „eine Spur zu viel geboren, gelitten, gestorben und geweint“worden, und so, als hätte sie die „gängige Vorstellun­g von der dörflichen Welt als heiler Welt“nicht schon genügend zerstört, reicht Maria Beig 1983 die bitteren Leben von vier weiteren „Heldinnen“nach – allesamt „Hochzeitsl­ose“, so ihr zweiter Titel, dessen Lektüre gleichfall­s laut der Ankündigun­g empfohlen sei, ebenso wie der 2009 erschienen­e „Lebensweg“, nämlich den der Autorin selbst. Dazwischen aber gibt es zehn weiterer Romane, aus denen gerne auch andere Aspekte eingebrach­t werden dürfen.

Vor einem Jahr wurde mit Maria Beig eine Ikone für Oberschwab­en zu Grabe getragen. Die Autorin erhielt Literaturp­reise und Ehrungen.

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ARCHIVFOTO: HELMUT VOITH Maria Beig

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