Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Last-Minute-Tor freut Kehlen

FV Ravensburg II und SVK trennen sich nach einem temporeich­en Spiel unentschie­den

- Von Christian Metz

RAVENSBURG - Der SV Kehlen hat durch einen Last-Minute-Treffer von Dominik Blaser einen Punkt bei der U23 des FV Ravensburg entführt. Gegen immer müder wirkende Ravensburg­er war das 2:2 verdient.

Zu Beginn der Partie stimmte es beim SVK gar nicht: Die Kehlener hatten kaum Zugriff im Mittelfeld und immer wieder Ballverlus­te, auf die der FV mit schnellem Spiel in die Spitze reagierte. Schon in der 4. Minute war der schnelle Awed Issac Abeselom zum ersten Mal durch und ließ Gästetorhü­ter Serkan Ünal im Eins-gegenEins keine Abwehrmögl­ichkeit. Die folgende „Hast-Du-das-gesehen?“Geste galt Steffen Wohlfarth – der Trainer des Oberliga-Teams verfolgte die Partie der U23 als Zuschauer.

Wohlfarth hat in der Zweiten einige Kandidaten, die sich für höhere Aufgaben empfehlen. Einer – Arjan Lashani – hatte tags zuvor 20 Minuten in der Oberliga gespielt. Am Sonntag musste Wohlfarth allerdings mitansehen, wie der Mittelfeld­mann schon nach einer Viertelstu­nde verletzt vom Platz musste – es kam Niklas Schnell. Und das zweite Tor: Julian Flock passte in der 16. Minute von der rechten Seite quer durch den Strafraum, dort war Tim Lauenroth eingelaufe­n und traf über den Innenpfost­en zum 2:0.

Die Ravensburg­er verpassten es danach, aus ihrer starken Anfangspha­se mehr als die Zwei-Tore-Führung zu machen. Stattdesse­n kamen die Kehlener besser in die Partie. Der SVK tastete sich ab der 35. Minute immer näher heran ans FV-Tor. Ein Schuss von Böning wurde noch neben das Tor abgelenkt. Beim Versuch von Bernhard in der 40. Minute musste Darius Fitz dann aber schon auf der Linie klären.

Dem FV blieben die schnellen Gegenstöße. In der 48. Minute waren das erste Mal drei Mann allein gegen einen Verteidige­r unterwegs, aber Abeselom war zu eigensinni­g. In der 58. Minute brannte es zum ersten Mal lichterloh im FV-Strafraum, als Bernhard gleich drei Mann auf sich zog und Klawitters Abschluss gerade noch geblockt wurde. Nur wenig später brachte Kehlens Kapitän Maximilian Riber sein Team dann aber nach einem Freistoß aus kurzer Distanz im Liegen auf 1:2 heran.

Während der FV zusehends abbaute, bekam der SVK durch das Tor die zweite Luft. Trotzdem hatten die Ravensburg­er noch einmal die ganz große Chance auf das 3:1, als sie erneut Drei-gegen-Eins vor dem Tor der Gäste standen. Dieses Mal wollte der eingewechs­elte Robin Hettel mit dem Kopf durch die Wand statt abzuspiele­n. In der Nachspielz­eit konnte Darius Fitz David Bernhard nicht am Abschluss hindern. Luka Borgelott konnte noch parieren – allerdings direkt vor die Füße von Dominik Blaser, der unbedrängt zum 2:2 einschob.

„Wir wussten natürlich, dass die Ravensburg­er sehr spielstark sind. In den ersten 20 Minuten ist es uns nicht gelungen so dagegenzuh­alten, wie wir uns das vorgenomme­n hatten“, meinte Kehlens Trainer Bernd Reich, der sich für die Schlusspha­se selbst eingewechs­elt hatte. Reichs Team steigerte sich zur Freude des Trainers von Minute zu Minute. „Am Ende war der Punkt verdient.“Ravensburg­s Trainer stimmte dem unumwunden zu: „Für uns ist es Zeit, dass jetzt die Winterpaus­e kommt“, meinte Fabian Hummel nach dem Spiel. „Die Jungs sind platt. Die meisten sind die Intensität im Erwachsene­nbereich eben noch nicht gewöhnt.“

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FOTO: METZ Beinahe das 3:0: Ravensburg Tim Lauenroth (liegend) trifft an SVK-Torhüter Serkan Ünal und Christoph Burkhard vorbei den Pfosten.

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