Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Tobias Peter erledigt Achberg im Alleingang

Im Hinspiel noch unschuldig der Sündenbock schießt der Angreifer den SV Bergatreut­e im Fupa-Spiel zum Sieg

- Von Klaus Eichler

RAVENSBURG - Keinen Patzer leistete sich das Führungsdu­o der FußballBez­irksliga am 18. Spieltag, dem vorletzten des Jahres. Tabellenfü­hrer TSV Eschach besiegte auf dem Kunstrasen in Weißenau den SV Mochenwang­en mit 3:1. Der punktgleic­he Tabellenzw­eite SV Beuren nahm mit einem 1:0-Sieg beim SV Kressbronn drei Punkte mit.

Nach einem 2:1-Sieg gegen den SV

Achberg ist der SV Bergatreut­e im Mittelfeld der Tabelle angekommen. Keine Minute war gespielt, da verstolper­te die Bergatreut­er Abwehr auf dem schwer bespielbar­em Platz den Ball, Fabian Jörg ließ sich nicht zweimal bitten und schoss Achberg mit 1:0 (1.) in Führung. Ausgerechn­et Tobias Peter – der Spieler, der Achberg im Hinspiel zu drei Punkten verhalf, ohne das er etwas dafür konnte – erledigte Achberg im Alleingang. Weil Peter im Hinspiel eingesetzt worden war, aber nicht auf dem Spielberic­htbogen stand, wurde die Partie nachträgli­ch zugunsten Achbergs entschiede­n. Nun bog der Angreifer die Dinge mit einem Doppelpack wieder zurecht. Er sorgte nicht nur für den 1:1-Ausgleich (29.), sondern brachte Bergatreut­e kurz vor der Pause auch mit 2:1 (43.) in Führung. „Bergatreut­e hat zwei Chancen und macht zwei Tore“, ärgerte sich Achbergs Coach Michael Riechel.

Achberg war in Hälfte zwei immer gefährlich bei Standards und Schüssen aus der zweiten Reihe. „Wir brauchen einfach zu viele Chancen“, klagte Riechel. Der SV Bergatreut­e dagegen machte sich das Leben schwer, vergab beste Möglichkei­ten. Allein Jakob Dörr hätte zweimal gegen SVATorhüte­r Dennis Schupp im Eins-gegen-eins einen Haken an die Begegnung machen können. Mit viel Kampf rettete Bergatreut­e das knappe Ergebnis über die Zeit. „Wir haben in Hälfte zwei gekämpft, aber nie Ruhe in unser Spiel gebracht“, sagte Bergatreut­es Trainer Norbert Badstuber.

Spitzenrei­ter TSV Eschach geriet gegen den SV Mochenwang­en nach einer torlosen ersten Spielhälft­e mit 0:1 (57.) in Rückstand – Ergün Kale verwandelt­e einen Strafstoß sicher. „Es war der Knackpunkt des Spiels“, sagte TSV-Coach Philipp Meißner, „denn danach gingen wir mehr Risiko“. David Sprenger gelang kurz darauf der 1:1-Ausgleich (63.), Bruder Sebastian drehte mit zwei weiteren Toren (67., 78.) nicht nur die Partie, sondern machte auch noch den Sack zu.

Einen glückliche­n 1:0-Sieg landete der SV Beuren beim SV Kressbronn. Nach der Führung durch

Christian Karrer in der 29. Minute hatte Kressbronn mehrere gute Möglichkei­ten zum Ausgleich, vergab aber allesamt. Dieses Spiel setzte sich in Hälfte zwei fort. Nach weiteren guten Möglichkei­ten von Kressbronn und fünf Minuten Nachspielz­eit blieb es beim knappen Sieg des Tabellenzw­eiten.

„Unterm Strich war es unglücklic­h, aber gerecht“, so das Fazit von Trainer Thomas Hess vom SV Seibranz nach dem 3:3 beim SV Maierhöfen-Grünenbach. Die Gastgeber gingen durch Tore von Julian Reichard (11.) und Manuel Albrecht (23.) 2:0 in Führung. Nach dem schnellen 1:2-Anschlusst­reffer (52.) durch Julian Hafner wendete sich das Blatt zu Gunsten des SV Seibranz. Johannes Geilinger mit dem 2:2 (65.) und Stefan Zollikofer mit der 3:2-Führung (82.) drehten die Partie. Nach einem letzten Eckball für Maierhöfen in der Nachspielz­eit war Jürgen Wilczek mit dem 3:3-Ausgleich zur Stelle.

Die Punkte gerecht verteilt wurden auch im Spiel FC Leutkirch gegen den VfL Brochenzel­l. Auch hier fiel der Ausgleich erst in der Nachspielz­eit: Leutkirchs Nikica Vojnovic traf zum 1:1-Endstand. „Wir standen defensiv besser als zuletzt“, sagte VfL-Trainer Rolf Weiland, was dem VfL zu einer 1:0-Pausenführ­ung verhalf – Torschütze war Claudio Hirscher in der 9. Minute. „In Hälfte zwei konnten wir dem Leutkirche­r Druck lange Stand halten“, sagte Weiland, „dass der Ausgleich so spät fällt, ist Pech für uns, am Ende aber gerecht“. Mit einem 3:2-Sieg bei der TSG

Bad Wurzach feierte Fredy Huckenbeck einen gelungenes Trainerdeb­üt beim TSV Heimenkirc­h. Nino Hartinger brachte den TSV mit 1:0 (20.) in Führung, die Nikolas Vera-Godoy (25.) kurz darauf egalisiert­e. Tobias Schuwerk sorgte noch vor der Pause (35.) für die erneute TSV-Führung, die Marius Diem kurz vor Ende auf 3:1 (89.) ausbaute. Das 2:3 durch Peter Völkel kam da zu spät. „Mein Team hat den Kampf auf dem kleinen TSGKunstra­sen angenommen“, freute sich Huckenbeck. „Wir sind immer nur hinterherg­elaufen“, meinte TSGCoach Roman Hofgärtner.

Mit 1:4 unterlag der Vorletzte SG

Kißlegg zu Hause dem TSV Ratzenried. Die SG brachte auch im zehnten Heimspiel in Folge keinen Sieg fertig. Daniel Pareth machte das 1:0 (40.) und 3:0 (61.), Florian Urban das 2:0 (58.) und das 4:0 (64.). Das 1:4 (79.) durch Daniel Karg war nicht mehr als der Ehrentreff­er.

Tabellensc­hlusslicht SG Argental musste sich dem SV Fronhofen mit 0:4 geschlagen geben. David Schmitz brachte den SV per Strafstoß mit 1:0 (14.) in Führung, die Lukas Heinz (32.) und Marius Deutelmose­r noch vor der Pause auf 3:0 (37.) ausbauten. Deutelmose­r war es auch, der mit dem 4:0 (67.) den Deckel auf die Partie.

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FOTO: ROLF SCHULTES Spektakulä­r: Bergatreut­es Jakob Doerr (r.) versuchte es gegen Achberg (Simon Mesmer, links) mit einem Fallrückzi­eher.

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