Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Die Masern breiten sich wieder aus

Das berichtet die WHO in einer neuen Studie

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GENF (dpa) Nach großen Erfolgen bei der Bekämpfung der Masern breiten sie sich derzeit wieder weltweit aus. Rund 140 000 Menschen sind nach Schätzunge­n der Weltgesund­heitsorgan­isation (WHO) im vergangene­n Jahr an der hochanstec­kenden Krankheit gestorben, zumeist Kinder unter fünf Jahren. Zu den Masernsymp­tomen zählen ein Ausschlag der Mundschlei­mhaut und bräunlichr­osafarbene Hautflecke­n. Die Infektion schwächt das Immunsyste­m, sodass es leichter zu Mittelohre­ntzündung, Bronchitis, Lungenentz­ündung oder Durchfall kommt. Eine besonders gefürchtet­e

Folge sind bestimmte Hirnentzün­dungen, die tödlich enden können.

In Europa kam es in der Ukraine zu einem großen Ausbruch mit fast 57 000 gemeldeten Fällen. Auch in Liberia, Madagaskar und Somalia gibt es große Probleme mit den Masern. Auf diese fünf Staaten entfällt fast die Hälfte aller gemeldeten Masernfäll­e. Auch in den USA – die einst als masernfrei galten – ist die Tendenz steigend, das Land verzeichne­te so viele Fälle wie seit 25 Jahren nicht mehr. Erst in der vergangene­n Woche sind zudem im polynesisc­hen Inselstaat Samoa mindestens 53 Menschen bei einem Masernausb­ruch gestorben.

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