Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Wanderbäum­e ziehen zum KMG um

Schulproje­kt befasst sich mit den Themen Garten, Gesundheit und Ernährung

- Von Anna Dier

FRIEDRICHS­HAFEN Das KarlMaybac­hGymnasium (KMG) ist nun stolzer Besitzer der Wanderbäum­e. Die Stadt Friedrichs­hafen hatte im Sommer mehrere mobile Bäume in Holzkästen an wechselnde­n Standorten aufgestell­t. Zum dritten Mal wechseln sie jetzt den Platz. Der erste Standort der Bäume war der Franziskus­platz, dann der Buchhornpl­atz und zuletzt standen sie vor der Markthalle. Jedoch immer nur für ein paar Monate. Für drei Jahre bleiben sie nun im Schulgarte­n des KMG. Danach werden sie in der Stadt eingepflan­zt.

Tatkräftig schieben mehrere Schüler des KMGs am Mittwoch die Wanderbäum­e, mehrstämmi­ge Zieräpfel und Ahorne, von der Markthalle zum KarlMaybac­hGymnasium. Die Bäume sind unterpflan­zt mit Essbarem, wie Tomaten und Paprika, und stehen in großen magentafar­benen Apfelkiste­n. Schulsozia­larbeiter Marco Eckle und Jugend und Heimerzieh­er Markus Kohler begleiten die Aktion. Dazu gibt es Tee und Musik. Irgendwann packt Kohler sogar seine Gitarre aus und trotz dem kalten Wetter haben alle großen Spaß.

„Das ist die erste Kooperatio­n der Schule mit der Stadt Friedrichs­hafen“, erzählt Eckle. Die Bäume sollen Teil des Schulgarte­ns werden, der bereits im Sommer 2019 in Angriff genommen wurde. Freiwillig­e Helfer des KMGs bauten und bemalten elf mobile Hochbeete, die im südlichen Teil der Schule stehen, mithilfe von fachmännis­cher Unterstütz­ung durch die Landschaft­sgärtnerei Naturalis aus Lindau. Da der Schulgarte­n von der Nordseite auf die Südseite verlegt wird, stellt die Stadt zusätzlich die Wanderbäum­e zur Verfügung. Die Bäume sollen zusammen mit dem Garten und einigen Bauzaunele­menten Grün auf den Schulhof bringen. Zudem wird in den Klassen 5 bis 9 das Thema Gartenarbe­it verstärkt in den Biologieun­terricht eingebrach­t. Die Schüler sollen Grundkennt­nisse darüber erwerben, welche Pflege Pflanzen brauchen, und dürfen dann selbst Hand anlegen. „Auch soll durch die Bäume das soziale Miteinande­r unterstütz­t werden“, sagt Eckle.

Wer sich konkret um die neu erworbenen Bäume kümmern soll, ist noch unklar. Entweder überlässt die Schule das Projekt der ÖkoAG des KarlMaybac­hGymnasium­s oder die Arbeit wird an den öffentlich­en Schülertre­ff übergeben, der vor zwei Monaten ins Leben gerufen wurde. Der Schülertre­ff, den Marco Eckle leitet, organisier­te auch den Transport der Bäume. Gleichzeit­ig möchte die Schule den Elternbeir­at hinzuziehe­n, um Hilfe bei der Pflege zu bekommen.

Der Schulgarte­n bekommt auch finanziell­e Unterstütz­ung von der kommunalen Gesundheit­skonferenz Bodenseekr­eis. Das Gymnasium bewarb sich um eine solche Unterstütz­ung, bei der die Gesundheit und Ernährung im Vordergrun­d steht. Zur Förderung der Gesundheit­spräventio­n initiierte die Schule den Bau des mobilen Schulgarte­ns und stellte zudem die Anfrage an die Stadt, mit der Bitte um die Überlassun­g der Wanderbäum­e für drei Jahre. Eckle erklärt: „Für die Schüler soll in den drei Jahren die Ernährung und Gesundheit in den Fokus rücken."

Am Ende der Aktion sind die Schüler zufrieden mit sich, denn nun stehen vier pinke Kisten mit Bäumen bepflanzt auf dem südlichen Teil der Schule und machen das Schulgebäu­de um einiges bunter.

 ?? FOTO: ANNA DIER ?? Fleißige Helfer ziehen die Bäume zum KarlMaybac­hGymnasium (von links): Schulsozia­larbeiter Marco Eckle, Johannes Miguel Kehrer, Kaan Gümüs und Markus Kohler, Jugendund Heimerzieh­er in Ausbildung.
FOTO: ANNA DIER Fleißige Helfer ziehen die Bäume zum KarlMaybac­hGymnasium (von links): Schulsozia­larbeiter Marco Eckle, Johannes Miguel Kehrer, Kaan Gümüs und Markus Kohler, Jugendund Heimerzieh­er in Ausbildung.

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