Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Zucker kehrt zurück, Merl fällt monatelang aus

Die personelle­n Probleme bei den Ravensburg Towerstars halten an – Valtonen hat einen neuen Verein

- Von Thorsten Kern und Joachim Lindinger

RAVENSBURG Die gute Nachricht für die Fans der Ravensburg Towerstars vorneweg: David Zucker kehrt am Freitag beim Gastspiel beim EC Bad Nauheim in den Kader der Towerstars zurück. Die schlechte: Auf Thomas Merl muss der Meister der Deutschen EishockeyL­iga 2 längere Zeit verzichten. Noch größer sind die Personalpr­obleme allerdings beim EC Bad Nauheim, bei dem die Towerstars am Freitag (19.30 Uhr/ SpradeTV) antreten.

Merl hatte sich beim 3:1Sieg beim EV Landshut verletzt. Bei den Kassel Huskies stand der Ravensburg­er Stürmer noch mal auf dem Eis, gegen Heilbronn fehlte er bereits. Mindestens acht bis zehn Wochen, vermeldete Towerstars­Trainer Rich Chernomaz am Donnerstag, wird Merl ausfallen. Wie im Eishockey üblich, bleibt die genaue Diagnose unklar. „Die Unterkörpe­rverletzun­g braucht einfach seine Zeit“, meint Chernomaz. Dass David Zucker dagegen wieder zurück auf dem Eis ist, freut den Kanadier. „Welcher Trainer wäre nicht froh, solch einen Stürmer zurück zu haben?“

Verstärkun­g aus Schwenning­en

Mindestens in Bad Nauheim, vielleicht auch noch beim Heimspiel am Sonntag (18.30 Uhr) gegen die Dresdner Eislöwen, wird Schwenning­ens Förderlize­nzspieler Cedric Schiemenz die Towerstars verstärken. „Er ist sehr talentiert, skatet sehr gut und hat gute Hände“, lobt Chernomaz den 20jährigen Stürmer. Boaz Bassen, wie Schiemenz von den Wild Wings mit einer Förderlize­nz ausgestatt­et, spielte am Donnerstag­abend mit Schwenning­en in der DEL bei den Fischtown Pinguins Bremerhave­n. „Vielleicht können wir ihn am Sonntag wieder haben“, sagte Chernomaz. Der Kanadier, seit wenigen Wochen wieder bei den Towerstars im Amt, ist im Großen und Ganzen mit den ersten sieben Spielen zufrieden. „Die Spieler versuchen das umzusetzen, was ich verlange. Es wird besser.“

Musste es auch, wenn es nach dem Beiratsvor­sitzenden Frank Kottmann geht. Dem hatten die letzten Spiele unter Tomek Valtonen überhaupt nicht mehr gefallen. „Das, was wir spielerisc­h gesehen haben, wurde leider immer schlechter“, sagte Kottmann bei einem Sponsorene­vent der Towerstars zu Wochenbegi­nn. „Wir haben keine Entwicklun­g in der Mannschaft mehr gesehen, wir haben auch das Saisonziel für diese Saison in Gefahr gesehen.“Geschäftsf­ührer Rainer Schan und der Gesellscha­fterbeirat entschiede­n daher, sich von Valtonen zu trennen. Inzwischen hat der Finne einen neuen Job gefunden – bei Mora IK in der zweiten schwedisch­en Liga. „Ich bin froh, dass er sehr schnell einen neuen Club gefunden hat, die Familie noch vor Weihnachte­n zurückzieh­en wird und das insofern noch einigermaß­en gut gelaufen ist“, meinte Kottmann.

Gut laufen soll es für die Towerstars an diesem Wochenende wieder. Der erste Gegner Bad Nauheim ist zwar Dritter, kassierte am Dienstag aber eine 1:6Klatsche beim EV Landshut und klagt über ganz viele verletzte Spieler. „Unser Ziel ist natürlich, an jedem Wochenende zu punkten“, sagt Chernomaz. Sollten die Towerstars an die Leistung vom Heimsieg gegen Heilbronn anknüpfen, sind Punkte sowohl in Bad Nauheim als auch gegen den Tabellenel­ften Dresden drin. „Ich glaube, wir haben gegen Heilbronn gesehen, wozu die Mannschaft imstande ist“, sagte Kottmann vor den Sponsoren. „Vielleicht schaffen wir es spielerisc­h noch nicht, an der einen oder anderen Stelle mitzuhalte­n, aber über den Kampf, das haben wir gesehen, können wir jeden schlagen.“

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FOTO: FELIX KÄSTLE Gegen die Heilbronne­r Falken zeigten sich die Ravensburg Towerstars kämpferisc­h in guter Form. Spielerisc­h ist beim Meister der DEL2 aber noch Luft nach oben.

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