Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Mehr Drogendelikte im Südwesten
STUTTGART (lsw) - Im Südwesten sind im Jahr 2018 fast 9900 Menschen wegen Drogendelikten verurteilt worden. Dem Statistischen Landesamt in Stuttgart zufolge ist die Zahl damit um 710 Fälle im Vergleich zum Jahr davor gestiegen. Wie die Statistiker am Montag mitteilten, ist seit 2011 zu beobachten, dass die Zahl der Verurteilungen wegen Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz steigt.
Lediglich 2015 habe man einen Rückgang an Schuldsprüchen verzeichnet. Waren 2011 noch 6,6 Prozent der im Südwesten Verurteilten wegen Drogendelikten schuldig gesprochen worden, lag ihr Anteil im Jahr 2018 bei 9,4 Prozent. Allgemein handelte es sich bei den Verurteilungen wegen Drogendelikten überwiegend um unerlaubten Besitz von Betäubungsmitteln, um unerlaubtes Anbauen und Herstellen sowie um das Ein- oder Ausführen von Betäubungsmitteln. In vielen Fällen ergingen Schuldsprüche auch wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln.
Laut Statistik lag der Anteil der Männer 2018 bei etwa 92 Prozent. Den Statistikern zufolge waren 6836 der verurteilten Deutsche. 3058 verurteilte Straftäter waren Ausländer. Die steigende Zahl der Verurteilten sei in allen Altersgruppen zu beobachten gewesen. Der prozentuale Zuwachs lag bei etwa 20 Prozent (plus 115 Fälle) bei Jugendlichen im Alter von 14 Jahren bis unter 18 Jahren mit Abstand am höchsten.