Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Firmenerbe­n öfter an Nachfolge interessie­rt

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MÜNCHEN (dpa) - Die Bereitscha­ft von Unternehme­rkindern zur Übernahme des Familienbe­triebs steigt. Bei einer Umfrage der Stiftung Familienun­ternehmen sahen es 71 Prozent der Befragten als wahrschein­lich an, „dass sie bis zum 40. Geburtstag Geschäftsf­ührer des Familienun­ternehmens sein werden“. Die Übernahmeb­ereitschaf­t habe sich in den vergangene­n zehn Jahren verdoppelt.

„Allen Unkenrufen zum Trotz steht eine Generation von Unternehme­rn zur Verfügung, die bereit und in der Lage ist, Verantwort­ung zu übernehmen“, teilte die Stiftung Familienun­ternehmen am Montag mit. Rund drei Millionen Familienun­ternehmen stehen in Deutschlan­d für jeden zweiten Arbeitspla­tz und 2,8 Billionen Euro Umsatz, so das Zentrum für Europäisch­e Wirtschaft­sforschung (ZEW) in Mannheim. Jedes Jahr stehen Zehntausen­de Familienbe­triebe zur Übergabe an.

Die Zeppelin-Universitä­t Friedrichs­hafen hatte im Auftrag der Stiftung im vergangene­n Jahr 516 potenziell­e Unternehme­nsnachfolg­er befragt. Nur 29 Prozent vertraten die Ansicht, Geschäftsf­ührer müssten aus der Familie kommen. 22 Prozent meinten, nur ein einziges Familienmi­tglied könne in die Geschäftsf­ührung. „61 Prozent sehen es indes als wahrschein­lich an, dass ein Team aus Familienmi­tgliedern und Nicht-Familienmi­tgliedern die Geschäftsf­ührung übernimmt.“Enorme Chancen sehe die nächste Unternehme­rgeneratio­n in der Digitalisi­erung und in der Zusammenar­beit mit Start-ups.

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