Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Zwischen Lächerlichkeit und Größe
Badische Landesbühne Bruchsal gibt in Friedrichshafen „Die Vermessung der Welt“
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Die Badische Landesbühne Bruchsal hat Alexander von Humboldts 250. Geburtstag zum Anlass genommen, um „Die Vermessung der Welt“, einen der erfolgreichsten deutschen Romane der Nachkriegszeit, auf die Bühne zu bringen. Dafür haben sich Regisseur Arne Retzlaff und Ausstatterin Ella Späte so einiges ausgedacht, heißt es in der Vorschau des Veranstalters. Die Inszenierung verspricht durch Projektionen, Puppenspiel und Mittel des Schwarzen Theaters ein „wahres Theaterfeuerwerk“,
heißt es darin weiter, und: „Ein poetischer, spannender und witziger Theaterabend“, zu erleben am Mittwoch, 29. Januar, und Donnerstag, 30. Januar, jeweils um 19.30 Uhr im Bahnhof Fischbach.
Der Naturforscher Alexander von Humboldt und der Mathematiker Carl Friedrich Gauß sind zwei Wissenschaftler, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Und doch vereint sie ein Leben lang dasselbe Ziel: die Vermessung der Welt. Während sich der Empiriker Humboldt durch Urwald und Steppe kämpft, in
Erdlöcher kriecht, die höchsten Berge besteigt und unzählige Selbstversuche macht, beweist der Analytiker Gauß die Krümmung des Raums von seinem Schreibtisch aus. 1828 folgt Gauß, wenn auch widerwillig, einer Einladung Humboldts nach Berlin zum Naturforscherkongress. Und so kommt es, dass sich die beiden mittlerweile gealterten Geistesgrößen erstmals begegnen und darüber debattieren, wer von beiden seinem Lebensziel näher gekommen sei.
Mit Humor, Ironie und Fiktion beschreibt Daniel Kehlmann in seinem
Roman das Leben dieser Genies zwischen Lächerlichkeit und Größe, Scheitern und Erfolg.
20 Euro; Vorverkauf: Graf-Zeppelin-Haus, Telefon: 07541 /28 84 44; E-Mail:
Termine: 29. Januar, 19.30 Uhr und Donnerstag, 30. Januar, um 19.30 Uhr, jeweils im Bahnhof Fischbach.