Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Nach Drüsenfieb­er lange schonen

Betroffene liegen oft wochenlang flach

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KÖLN (dpa) - Das Pfeiffer-Drüsenfieb­er gehört zu den hartnäckig­eren Krankheite­n: In der Regel dauern die Beschwerde­n mehrere Wochen an. Und selbst wenn Fieber und Halsentzün­dung abgeschwol­len sind, sollten sich Betroffene lange schonen. Darauf weist der Berufsverb­and der Kinder- und Jugendärzt­e (BVKJ) hin. Die Krankheit, auch Mononukleo­se genannt, trifft vor allem Jugendlich­e und junge Erwachsene.

Warum ist die zusätzlich­e Schonung so wichtig? Weil zu den Symptomen der Mononukleo­se auch eine Vergrößeru­ng der Milz gehört. Dadurch ist das Organ besonders verletzung­sgefährdet – Stöße in Bauch oder Brust können, beim Sport etwa, schnell einen Milzriss oder eine -ruptur verursache­n. Der BVKJ rät jungen Leuten daher, nach dem Ende der Krankheit mindestens drei Wochen lang auf Sport zu verzichten. Gefährlich sind vor allem Kontaktspo­rtarten und Gewichtheb­en.

Das für Mononukleo­se verantwort­liche Epstein-Barr-Virus wird häufig durch Speichel beim Küssen übertragen. Daher trägt die Krankheit auch Spitznamen wie Kusskrankh­eit oder Studentenf­ieber. Andere Infektions­wege sind gemeinsam genutztes Besteck oder

Blut und weitere Körperflüs­sigkeiten. Bis zum 30. Lebensjahr haben sich den Angaben nach rund 95 Prozent aller Europäer mit dem Virus angesteckt – die Krankheit bricht aber längst nicht bei allen Infizierte­n aus. (www.kinderaerz­te-im-netz.de).

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FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA Besser im Bett bleiben: Pfeiffer-Drüsenfieb­er vergrößert auch die Milz – dadurch ist das Organ besonders empfindlic­h.
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