Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Respekt und Rücksichtnahme fehlen
Zu „Der Streit der Schilder in Manzell“, SZ vom 11. Januar:
Es ist schon faszinierend, wie so manche Leute auf solch’ doofe Streiche reagieren. Ich wohne seit circa vier Jahren wieder in Manzell. Es ist nun schon längere Zeit her, dass diese Schilder einfach verdreht wurden. Denn als ich in den 90er-Jahren dort im Kaufland beim Einkaufen war, gab es noch eine ordentliche Verkehrsführung. Damals hatten die Leute Respekt vor fremdem Eigentum, was heutzutage leider nicht mehr der Fall ist.
Das Nächste ist noch viel schlimmer, denn auf dem gesamten Gelände gilt die Straßenverkehrsordnung. Das heißt, dass bei der Durchfahrt eine Geschwindigkeit von maximal zehn Stundenkilometern erlaubt ist. 99 Prozent der durchfahrenden und wegfahrenden Autos halten sich nicht daran. Etliche zeigen einem einen Scheibenwischer, den Mittelfinger oder man wird blöd angepöbelt. Selbst wenn man als Fußgänger in der Stockerholzstraße auf dem Gehweg läuft, um zum Bus zu gelangen, wird man angefahren, beschimpft oder angeschrien, dass hier kein Fußgängerweg ist.
Das gleiche Spielchen gibt es auch auf dem Parkplatz beim Marktkauf in der Ailinger Straße. Auch hier gibt es ein Schild, das besagt, dass auf dem gesamten Gelände die Straßenverkehrsordnung gilt. Bei der Einfahrt zum Parkplatz sind auf dem Asphalt Pfeile für die Verkehrsführung. Doch diese werden einfach ignoriert aus Faulheit und aus Bequemlichkeit. Cirka vor zweieinhalb Jahren ist mir ein Fahrer dort an mein Kraftfahrzeug gefahren und als ich diesen daraufhin ansprach, meinte er, das würde mich nichts angehen und ich müsste nochmals in die Fahrschule gehen. Ich weiß, dass sich nun einige auf den Fuß getreten fühlen, aber leider wird die Menschheit immer boshafter.
Friedrichshafen