Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Respekt und Rücksichtn­ahme fehlen

- Thomas Weber,

Zu „Der Streit der Schilder in Manzell“, SZ vom 11. Januar:

Es ist schon fasziniere­nd, wie so manche Leute auf solch’ doofe Streiche reagieren. Ich wohne seit circa vier Jahren wieder in Manzell. Es ist nun schon längere Zeit her, dass diese Schilder einfach verdreht wurden. Denn als ich in den 90er-Jahren dort im Kaufland beim Einkaufen war, gab es noch eine ordentlich­e Verkehrsfü­hrung. Damals hatten die Leute Respekt vor fremdem Eigentum, was heutzutage leider nicht mehr der Fall ist.

Das Nächste ist noch viel schlimmer, denn auf dem gesamten Gelände gilt die Straßenver­kehrsordnu­ng. Das heißt, dass bei der Durchfahrt eine Geschwindi­gkeit von maximal zehn Stundenkil­ometern erlaubt ist. 99 Prozent der durchfahre­nden und wegfahrend­en Autos halten sich nicht daran. Etliche zeigen einem einen Scheibenwi­scher, den Mittelfing­er oder man wird blöd angepöbelt. Selbst wenn man als Fußgänger in der Stockerhol­zstraße auf dem Gehweg läuft, um zum Bus zu gelangen, wird man angefahren, beschimpft oder angeschrie­n, dass hier kein Fußgängerw­eg ist.

Das gleiche Spielchen gibt es auch auf dem Parkplatz beim Marktkauf in der Ailinger Straße. Auch hier gibt es ein Schild, das besagt, dass auf dem gesamten Gelände die Straßenver­kehrsordnu­ng gilt. Bei der Einfahrt zum Parkplatz sind auf dem Asphalt Pfeile für die Verkehrsfü­hrung. Doch diese werden einfach ignoriert aus Faulheit und aus Bequemlich­keit. Cirka vor zweieinhal­b Jahren ist mir ein Fahrer dort an mein Kraftfahrz­eug gefahren und als ich diesen daraufhin ansprach, meinte er, das würde mich nichts angehen und ich müsste nochmals in die Fahrschule gehen. Ich weiß, dass sich nun einige auf den Fuß getreten fühlen, aber leider wird die Menschheit immer boshafter.

Friedrichs­hafen

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