Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Der Rumpftruppe geht die Kraft aus
HSG-Handballer sind gegen die SG Hofen/Hüttlingen auf Augenhöhe unterwegs – und verlieren am Ende doch
Von Thomas Schlichte
GFRIEDRICHSHAFEN - Die Landesliga-Handballer der HSG Friedrichshafen-Fischbach haben sich trotz einer ordentlichen Leistung nicht mit Zählbarem belohnen können. Denn die „Blisshards“unterlagen der SG Hofen/Hüttlingen knapp mit 25:28. Zur Pause hatten die Hausherren in der Häfler Bodenseesporthalle mit 15:17 in Rückstand gelegen.
„Da war mehr für uns drin, gar keine Frage. Man hat aber dann gemerkt, dass den Spielern aus der zweiten Mannschaft bereits eine Partie in den Knochen steckte. Wären alle im Vollbesitz ihrer Kräfte gewesen, hätten wir die Begegnung vielleicht sogar gewinnen können“, bilanzierte Rolf Nothelfer, Trainer der Häfler Handballer. Da die Spieler aus der Reserve unmittelbar zuvor selbst an der Reihe gewesen waren, vertraute Nothelfer zunächst den übrig gebliebenen Stammkräften um Kapitän Martin Westerholt, die in den Anfangsminuten konzentriert und entschlossen auftraten. Über 3:1 (5.) und 6:3 (10.) lag die Häfler Handballspielgemeinschaft auch in Minute 15 noch mit 8:5 vorne. Dies war dem Umstand geschuldet, dass man den Gegner am eigenen Kreis stets vor neue Aufgaben stellte und Sebastian Neher offensiv agierte oder eine Manndeckung spielte.
Im weiteren Spielverlauf schlichen sich dann jedoch technische Fehler und Ballverluste ein – zudem ließ die Chancenverwertung zu wünschen übrig. Folgerichtig verkürzte Hofen/Hüttlingen den Rückstand nicht nur, sondern wendete das Blatt. Nachdem die SG in Minute 23 zum 12:12-Zwischenstand ausgeglichen hatte, übernahm sie zusehends die Kontrolle auf dem Spielfeld und ging mit einer 17:15-Führung in die Halbzeit. Und: Es waren noch keine drei Minuten in Abschnitt zwei absolviert, als Westerholt die Rote Karte kassierte. „Für mich einer der Knackpunkte“, kommentierte Rolf Nothelfer diese Entscheidung.
Ohne eine wichtige Stütze in der Defensive mussten sich die Hausherren erst einmal neu sortieren, blieben aber dennoch bis in die Schlussminuten hinein in Schlagdistanz. Und das auch, weil Rückkehrer Klaus Schmidt große Torgefahr ausstrahlte und von neun Treffern sechsmal von der Siebenmeterlinie erfolgreich war – und das bei sechs Versuchen. Für einen möglichen Punktgewinn sollte es aber nicht reichen, weil Hofen/Hüttlingen stets eine passende Antwort parat hatte und am Ende mit 28:25 die Oberhand behielt. Schon am Samstag geht es für die HSG-Herren mit dem Derby bei der TG Biberach I weiter.
Pietsch, Göser (Tor); Schmidt (9/6), Fabian Pentzlin (4), Röhner (3), Arns (2), Westerholt (2), Witzemann (2/1), Pascal Pentzlin (1), Turnadzic (1), Neher (1), Bajic, Keller, Lunkwitz.