Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Der Radweg wird vier Meter breit
Der alte Radweg an der B 31 soll nun sdoch ausgebaut werden.
Von Ralf Schäfer
GFRIEDRICHSHAFEN - Der Radweg wird ausgebaut – das ist zumindest die Aussage des Regierungspräsidiums. Gemeint ist der Radweg zwischen Fischbach und Immenstaad südlich der alten B 31-Trasse. Vier Meter breit soll er werden, und Landkreis wie Stadtverwaltung freuen sich darüber.
Der Landkreis hatte schon vor einiger Zeit angeregt, diesen Radweg auszubauen, weil er viel frequentiert werde und die Radfahrer nach Fertigstellung der neuen Bundesstraße dann nicht über die Ampel am Fischbacher Anschluss fahren müssten. „Wir haben gegenüber Stadt und Regierungspräsidium (RP) angeregt, den Radweg zu ertüchtigen, um den Radverkehr entlang des Seelinie schon in Fischbach auf die Südseite zu führen. Damit könnte die Kreuzungssituation am neuen Knoten für die Radler reibungsloser gestaltet werden“, schreibt der Sprecher des Landkreises, Robert Schwarz. Soll heißen, nicht jeder, der über den Bodenseeradweg fahren wird, hält den Verkehr an der besagten Kreuzung durch Betätigung der Ampel auf, und es könnte weniger oft zu Verkehrsbehinderungen kommen. Verkehrsrechtlich liegt das Ganze bei der Stadt, für den Bau sind Stadt und RP verantwortlich.
Und seitens des RP scheint schon jetzt klar zu sein, dass der Radweg ausgebaut wird. So zumindest hat es Anfang der Woche der Sprecher des RP in Tübingen, Dirk Abel, mitgeteilt. Man befinde sich in dieser Sache in Gesprächen mit Landkreis und der Stadtverwaltung Friedrichshafen. Ziel sei es, den Radweg auf vier Metern auszubauen. Damit aber die Stücke vor und nach dem Teilstück Lipbachbrücke – Ortseinfahrt Fischbach, die in der Ausbauplanung enthalten sind, nicht unangetastet bleiben, müssten Stadt und Landkreis tätig werden, so Abel.
Das Landratsamt habe die Rolle eines Impulsgebers übernommen, sagt der Kreissprecher Robert Schwarz. Man habe schließlich mit der Kreis-Radverkehrskonzeption die Gesamtsituation im Blick. Und auch die Stadtverwaltung in Friedrichshafen schließt sich dieser Sichtweise an. „Wie auch das Landratsamt sieht die Stadt die Notwendigkeit eines gut funktionierenden Radwegs – insbesondere des Bodenseeradwegs. Die Planung zur Verbesserung in Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Tübingen läuft schon seit Längerem“, ist im Presseamt der Stadt Friedrichshafen zu hören.
Der südliche Radweg, der auch heute schon in beiden Richtungen zugelassen sei, solle ausgebaut und „für den starken Radverkehr des Bodenseeradweges tauglich gemacht werden“. Mit einer zusätzlichen Querungshilfe am Ortsausgang will die Stadt die aus Fischbach in Richtung Immenstaad fahrenden Radverkehr noch in Fischbach die Straße queren lassen. Genau das sieht der Kreisvorsitzende des ADFC, Bernhard Glatthaar, als Problem an. Seiner Meinung nach sei da nur eine Brücke geeignet.
Im Entwurf für den Doppelhaushalt 2020/2021, so teilt die Stadtverwaltung mit, seien zumindest schon Mittel für den Ausbau des Radweges vorgesehen. Im Bereich der Zufahrt Grenzhof sei zudem schon im Zuge der Baumaßnahme der neuen Zufahrt zur Bundesstraße eine Querungshilfe erstellt worden, „auf Wunsch von Stadt und Kreis sogar größer als in der ursprünglichen Planung vorgesehen“, teilt das Presseamt der Stadt mit. Der nördliche Radweg sei trotzdem nötig, weil hierüber in Richtung Ziegelgrube, aber auch zu Klärwerk und nördlichem Werksbereich Airbus gefahren werden könne.
Sowohl Stadt wie auch Landkreis betonen, dass die Entscheidung, den „alten“Radweg auszubauen, nicht mit den mitten auf dem Weg stehenden Ampelmasten zu tun habe, die derzeit an der neuen Kreuzung zur B 31-neu den Fachleuten Gedanken machen. Was sie nicht sagen – weil es noch nicht feststehe – ist, wann der Radweg ausgebaut werden soll.