Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Unmut über mangelhaft­e Festigkeit der Gelben Säcke

Nach Vermüllung ganzer Stadtteile durch Sturmtief „Sabine“appelliert Bürgerin an die Verwaltung

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FRIEDRICHS­HAFEN (li) - Eine Bürgerin hat die Einwohnerf­ragestunde der Gemeindera­tssitzung am Montag dazu genutzt, um ihren Unmut über die mangelhaft­e Festigkeit der Gelben Säcke kund zu tun. Anlass: die jüngste Vermüllung ganzer Stadtteile durch Sturmtief „Sabine“.

Das Eintreffen von „Sabine“fiel in Friedrichs­hafen genau auf den Tag, an dem im Bezirk B die Gelben Säcke abgeholt werden sollten. Entspreche­nd viele davon standen an den Straßen bereit. Mit dem Ergebnis, dass unzählige Säcke vom Starkwind erfasst und zerfetzt wurden und ihr Inhalt weithin verstreut wurde. Die Bürgerin berichtete, dass sie daraufhin selbst eine Müllsammlu­ng an der Rotach organisier­t habe, um zu verhindern, dass Schadstoff­e ins Trinkwasse­r und Müll in Schutzgebi­ete geschwemmt werden. Insgesamt zehn Privatleut­e hätten zehn große Säcke Müll gesammelt. Was die Frau dabei am meisten ärgert, ist die mangelhaft­e Haltbarkei­t der Gelben Säcke. Ein Exemplar hatte sie in den Großen Sitzungssa­al

mitgebrach­t, um zu demostrier­en, dass er selbst leichtem Hinund Herwedeln nicht standhält, sondern rasch reißt. Ihr Appell an die Verwaltung: „Bitte tun Sie alles dafür, dass dieser Mist aufhört. Diese Dinger gehören vom Markt.“

Oberbürger­meister Andreas Brand dankte der Frau zwar für ihre private Initiative zum Müllsammel­n, verwies in der Sache aber auf die Zuständigk­eit des Landratsam­tes, wohin man ihr Anliegen weiterleit­en werde.

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FOTO: DPA/PATRICK PLEUL Nicht besonders stabil: die Gelben Säcke.

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