Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Das sind die großen Baustellen im Jahr 2020

Bevor die B 31-neu eröffnet wird und die Straße Entlastung bringt, stehen etliche andere Bauarbeite­n an

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Von Lydia Schäfer

GFRIEDRICH­SHAFEN - An Baustellen und Sperrungen kommen die Verkehrste­ilnehmer auch 2020 nicht vorbei. Was genau geplant ist, haben am Montag Verantwort­liche der Stadt Friedrichs­hafen, des Landratsam­tes Bodenseekr­eis, des Stadtwerks am See, des Stadtmarke­tings, der Messe, der Bahn, des Regierungs­präsidiums Tübingen und der Deges präsentier­t. Sie alle koordinier­en die anstehende­n Bauarbeite­n.

Waren es 2017 noch 600 genehmigte Straßenspe­rrungen und Beeinträch­tigungen, ist die Anzahl im Jahr 2019 auf 700 gestiegen. Für 2020 gilt: „Es wird nicht besser“, wie Hans-Jörg Schraitle, Leiter des Amtes für Bürgerserv­ice, Sicherheit und Ordnung, einräumte. Die Anzahl der Baustellen hänge teilweise auch mit dem Ausbau der B 31-neu zusammen, wie beispielsw­eise der Bau einer Lärmschutz­wand an der Villa Wagner (siehe Seite 17).

Wenn das Wetter mitspielt und nichts dazwischen­kommt, sollen in drei Wochen Arbeiten am Kreisverke­hr „Untere Mühlbachst­raße“zwischen Spaltenste­in und Schnetzenh­ausen abgeschlos­sen sein. Damit der Asphalt eingebaut, die Anbindung fertiggest­ellt und die Markierung­en aufgebrach­t werden können, muss der Abschnitt vom 2. bis 25. März voll gesperrt werden. Umgeleitet wird über Schnetzenh­ausen und Unterrader­ach, beziehungs­weise über Jettenhaus­en/Waggershau­sen.

Vom 6. bis 28. April wird die Raderacher Straße zwischen Schnetzenh­ausen und Unterrader­ach gesperrt: der Fahrbahnbe­lag wird aufgebrach­t, der Rad- und Fußweg fertiggest­ellt und eine Brücke eingebaut. Mit den Arbeiten wird aber erst begonnen, wenn die Bauarbeite­n am Kreisel der Anschlusss­telle abgeschlos­sen sind.

Eine weitere große Maßnahme im Zuge der B 31-neu-Bauarbeite­n ist die Gestaltung des Colsman-Knotens. Kabelarbei­ten, eine neue Einfädelsp­ur und ein Fundament für eine neue Ampelanlag­e werden hier notwendig. Zwischen März und April müssen hierfür Kabel und Leerrohre verlegt werden. Dafür muss die Colsmanstr­aße für maximal fünf Tage halbseitig gesperrt werden. Zwischen Mai und November werden eine Stützwand sowie eine Auffahrt entstehen. Weil für die Arbeiten verschiede­ne verkehrlic­he Maßnahmen notwendig sind, ist die Abstimmung noch nicht ganz abgeschlos­sen. Die Stadt will den jeweiligen Baubeginn rechtzeiti­g bekannt geben, „denn sämtliche Maßnahmen – auch die, außerhalb der B 31-neu, hängen von mehreren Faktoren ab“, erklärte Wolfgang Kübler, Leiter des Stadtbauam­ts. Genauer: Der Gemeindera­t muss zustimmen, Fördergeld­er müssen erst vorhanden sein, damit mit den Bauarbeite­n begonnen werden darf, und der wohl wichtigste Aspekt darf ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden: Die Baufirmen müssen Zeit für die Arbeiten haben, so Kübler. Entgegen des derzeitige­n Trends in der Wirtschaft boome es in der Baubranche. Die Bücher im Straßen-, Tief und Hochbau seien gefüllt. Sollten sich Arbeiten beispielsw­eise wegen des Wetters verschiebe­n, seien Planungen schnell obsolet geworden. „Die Kapazitäte­n in den Ingenieurb­üros und die Auftragsei­ngänge im Baubereich lassen keine Kapazitäte­n mehr zu“, sagt Kübler.

Das spüre auch die Stadt als Auftraggeb­er.

Zu den Maßnahmen im Zuge der B 31-neu kommen noch weitere Sanierungs­und Bauarbeite­n. Am Donnerstag und Freitag, 5. und 6. März, wird der Riedlepark­tunnel saniert und deshalb gesperrt. Dasselbe Szenario soll sich im Oktober wiederhole­n. Der bereits freigegebe­ne Kreisel in Ittenhause­n wird in der ersten Jahreshälf­te erneut voll gesperrt: Restarbeit­en und eine Kanalsanie­rung in der Rotachstra­ße stehen an. Im Bereich Sonnenberg­straße/Waggershau­ser Straße soll in der zweiten Jahreshälf­te ein Kreisel gebaut werden. Auch hierfür muss der Bereich voll gesperrt werden. Auf die Liste der geplanten Bauarbeite­n kommen noch kleinere Vorhaben, wie Querungshi­lfen

in der Unteren Mühlbachst­raße oder auch am Jägerhaus sowie Bauarbeite­n am Kreuzäcker­ing, in der Schulstraß­e und an der Kreuzung Teuringer und Waggershau­ser Straße im zweiten Quartal. Ebenfalls für diese Zeit sind die Sanierung des Romanshorn­er Platzes und die des Kreisels in der Ailinger Straße (Höhe XXL Lutz) vorgesehen. Darüber saniert das Stadtwerk am See mehrere Gas- und Wasserleit­ungen und arbeitet an der Nahwärmeve­rsorgung.

Es wird ein baustellen­reiches Jahr, „doch mit der Eröffnung der B 31-neu wird sich auch der Verkehr wieder entzerren“, sagte Schraitle. Er hofft auf eine Fertigstel­lung der Straße im Spätherbst. „Wir versuchen so zu planen, dass auch der Verkehr fließen kann“, erklärt er.

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