Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Integratio­nsbeirat trifft sich zu erster Sitzung im Häfler Rathaus

Das Gremium will Identität und ein „Wir“-Gefühl schaffen

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Der Integratio­nsbeirat soll den Gemeindera­t in allen integratio­nspolitisc­hen Fragen in Friedrichs­hafen beraten. Er will neue Entwicklun­gen, Trends und Tendenzen auffangen, sich für die gleichbere­chtigte Teilhabe für Menschen mit Migrations­hintergrun­d einsetzen und gegen Ausgrenzun­g, Diskrimini­erung und Rassismus einstehen, wie die Häfler Stadtverwa­ltung schreibt. In der ersten Sitzung legte der Beirat die Schwerpunk­te seiner Arbeit fest.

Ein „Wir-Gefühl“entwickeln und Identität und Transparen­z schaffen, die Demokratie stärken und durch Bildungsan­gebote Menschen mit Migrations­hintergrun­d integriere­n – das sind die hauptsächl­ichen Schwerpunk­te, auf die sich der Integratio­nsbeirat für die Legislatur­periode verständig­te.

Zunächst sollen die beiden Schwerpunk­te „Transparen­z“und

„Integratio­n durch Bildung“aufgegriff­en werden. Transparen­z, so die einheitlic­he Meinung des Beirates, sei die Grundlage für weitere Projekte. Wie wichtig die Bildung für die Integratio­n von Menschen ist, ist in Friedrichs­hafen laut Stadtverwa­ltung schon seit Jahren Schwerpunk­t der Arbeit vor Ort. Die Beiräte wollen diese intensivie­ren und fortführen. Alle weiteren Themen sollen nach und nach konkretisi­ert werden.

Auf der Grundlage des Integratio­nsplanes für den Bodenseekr­eis soll ein Integratio­nsplan für die Stadt aufgestell­t werden. In den Plan fließen Impulse des Städtetage­s sowie die spezifisch­en Gegebenhei­ten für Friedrichs­hafen ein. In ihm werden die zentralen Handlungsf­elder der Integratio­n, die Ziele und mögliche Maßnahmen festgelegt.

Um die drei integratio­nspolitisc­hen Gremien – also Integratio­nsbeirat, Forum für Kulturen und das

Forum für Religionen – miteinande­r zu vernetzen und ihre Arbeit aufeinande­r abzustimme­n, berichtet die Integratio­nsbeauftra­gte in den Sitzungen über die Projekte der jeweils anderen beiden Gremien.

„Alle drei Gremien sind im vergangene­n Jahr sehr motiviert und mit vielen guten Ideen gestartet. In der Sitzung des Integratio­nsbeirates wurden nun die Weichen für die Arbeit im Jahr 2020 gestellt“, so Natascha Garvin, Abteilungs­leiterin für Integratio­n der Stadt. Zum Abschluss der Sitzung stellten Mitarbeite­rinnen aus der Abteilung Integratio­n verschiede­ne Veranstalt­ungen und Angebote vor, etwa ein Sportangeb­ot für Frauen, das von einer Trainerin mit Fluchthint­ergrund betreut wird. In der Vorweihnac­htszeit gab es eine gemeinsame Plätzchenb­ackaktion, die in Zusammenar­beit mit ZU-Studenten im „Treff bei Marie“angeboten wurde.

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