Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Café am Teuringer: Das zweite Wohnzimmer
Ein halbes Jahr nach Eröffnung erfüllt sich Sylvie Becks Traum vom „Ort der Begegnung“
Von Silja Meyer-Zurwelle
GOBERTEURINGEN - Ein Ort der Begegnung sollte das Café am Teuringer laut Sylvie Becks Plan werden, als sie Anfang Oktober 2019 den Treffpunkt im Herzen des Hauses eröffnete. Knapp ein halbes Jahr später kann die gelernte Hotelfachfrau bestätigen: Das Ziel ist erreicht. „Von den Bewohnern und Mitarbeitern am Teuringer über Stammtische bis hin zu den einzelnen Einwohnern Oberteuringens: Ich bekomme sehr viel positive Resonanz“, sagt Sylvie Beck.
Spätestens seit dem ersten Handarbeitsmarkt, den die Betreiberin kurz vor Weihnachten initiierte, ist das wiedereröffnete Café im Ort bekannt und beliebt. „Der Markt war Bombe“, bringt Beck es auf den Punkt, „bis nachmittags um vier Uhr herrschte dichtes Gedränge. Ich denke, das wird nun eine feste Institution. Wir haben auf jeden Fall vor, dieses Jahr eine zweite Auflage davon zu bringen“, schildert sie.
Doch nicht nur solche besonderen Einzelveranstaltungen sieht sie als Teil ihres Erfolgsrezepts: „Ich habe mich schnell entschieden, wirklich alles, was ich hier anbiete, selbst herzustellen. Das kommt richtig gut an“, schildert Sylvie Beck. Ihr Heidelbeer-Schmand-Kuchen habe es den Besuchern besonders angetan. „Wenn der mal nicht da ist, dann geht das gar nicht“, erzählt sie und lacht. Ihre Rezepte seien eine Mischung aus „alten Familienrezepten, auch von Freunden, eigenen Kreationen und Anregungen aus dem Internet“.
Der rege Besucherstrom hat Auswirkungen: „Ich habe früh gemerkt, dass es nichts wird, wenn ich alles alleine mache. Deshalb habe ich seit November schon eine Mitarbeiterin, die mir an zwei Nachmittagen hilft“, sagt die Café-Besitzerin.
Glücklich ist Sylvie Beck über die „ganze Zusammenarbeit mit dem Bachäckerteam“, also den anderen Wirkenden am Teuringer. „Wenn etwas ist, werde ich immer gefragt, ob ich mitmachen will, immer miteinbezogen – die Atmosphäre hier ist wirklich eine sehr gute. Wir haben so einige gemeinsame Pläne – bei den Sommerkonzerten auf dem Platz vorm Haus wollen wir auch wieder Hand in Hand arbeiten“, sagt sie.
Mehr Öffnungszeiten wären für ihr Café noch ein Ziel, das sie künftig gerne ermöglichen würde. „Das ist dann vielleicht aber auch abhängig von den Jahreszeiten“, räumt sie ein. Etwas unglücklich sei sie einzig über eine noch fehlende Beschilderung an der Bachäckerstraße. „Wer nicht weiß, dass es hier ein Café gibt, findet uns nur durch Zufall. Das bekomme ich auch immer wieder von Gästen als Rückmeldung, die hier das erste Mal herkommen“, berichtet sie.
Und dabei hat dieser Ort eben viel zu bieten – nicht zuletzt durch die Anbindung an die verschiedenen Einrichtungen im Haus, wie etwa die direkt daneben liegende Mediathek. Die familiäre Stimmung in ihrem Café genießt Sylvie Beck nach eigenen Worten sehr: „Für viele ist es das zweite Wohnzimmer. Genau so habe ich mir das vorgestellt.“
Aktuelle
zum Café gibt es auf