Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Enges Rennen über 200 Schlammlöcher
Korbinian Völkl gewinnt die oberschwäbische Crosslaufserie
Von Gerhard Maucher
GVOGT - Am längsten ging der Wettkampf für Sprecher Achim Linder. Bereits um kurz nach 13 Uhr begann er mit der Moderation des Finaltags der Oberschwäbischen Crosslaufserie in Vogt. Linder kommentierte ohne Pause bis zum letzten Läufer, um danach in der Halle die Siegerehrung zu leiten. Erst gegen 17 Uhr hatte er Feierabend – später als jeder andere.
Viel zu reden hatte er dabei vor allem über die Entscheidung bei den Männern. Fünf von sechs Runden liefen die beiden Läufer des SSV Ulm 1846, Aimen Haboubi und Korbinian Völkl, Kopf an Kopf über das 1200 Meter lange und hügelige Wiesengrundstück, das vom Ziel gut zu sehen war. In der Mitte der sechsten Runde konnte sich der etwas stärkere und kräftigere Völkl absetzen und einen Vorsprung von sieben Sekunden ins Ziel laufen. Dritter wurde Daniel Zuger von der LG Filder mit einer Minute Abstand. Bester Einheimischer war Matthias Marth vom SC Vogt, der auf dem neunten Platz landete. Fünfter wurde Matthias Koch von der LG Welfen.
Bei den Frauen fehlte die große Favoritin Marlene Gomez Islinger erkältet. So war der Weg frei für Lisa Madlener, die ihren Vorsprung auf Lena Humburger (SSV Ulm 1846) Runde um Runde vergrößerte. Dritte wurde eine stark laufende Paulina Wolf (TSV Reute Runners), die am Vortag noch baden-württembergische Meisterin U23 geworden war und dabei selbst Humburger hinter sich gelassen hatte.
Lena Humburger mit „noch müden Beinen von gestern“fand die Strecke anspruchsvoll. Der Ulmer Trainer Wieland Pokorny lobte die neue Strecke als eine Verbesserung der Serie und empfahl dem Veranstalter, die Strecke unbedingt so zu belassen. Für Aimen Haboubi war es nicht so anstrengend wie zuvor in Reute, aber deutlich anspruchsvoller als die alte Vogter Strecke, alles im Blick und selbst 200 Schlammlöcher in der Wiese störten ihn nicht. Völkl lief zum ersten Mal in Vogt und war wie schon am Vortag einen Tick besser als sein Vereinskollege, als er und Haboubi die Plätze sechs und acht bei den Landesmeisterschaften belegt hatten. Nächste Ziele für alle sind die deutschen Crossmeisterschaften in Sindelfingen.
Bei den jüngsten Schülern war Vincent Ulmer vom FV Ravensburg nicht nur in Vogt der Schnellste, sondern auch Seriensieger in der U10, ebenso wie Emma Aumann (TV Dettingen/Iller). Ihre jüngere Schwester Sophia Aumann gewann den Lauf U8 und ebenfalls die Serie mit drei ersten Plätzen. Diese Dominanz bewies auch Johanna Hilt von den Reute Runners, die mit drei ersten Plätzen nicht mehr antreten musste. In der Klasse U14 ging der Sieg an Frederike Stolzmann (LTC Wangen) und bei der männlichen Jugend an Julian Merk (SC Vöhringen).
Noch eine Klasse höher, in der U16, siegte dreimal Hannes Kusterer von der TG Biberach. Zwei Siege und ein zweiter Platz reichten Leni Fieder (TSV Erbach) zum Gesamtsieg. Die Liste der Gesamtsieger vervollständigen Aaron Sigg (Mengens Triathleten) und Angelina Wetzel (LG Oberschwaben), beide U18, sowie Nicole Luncz vom SV Vöhringen (U20).
Doch auch Senioren und Seniorinnen quälen sich Jahr für Jahr durch die Läufe – so wie Gustav Mayer (LT Burrenwald), der schon seit 1988 bei der Crosslaufserie dabei ist und sich den Sieg in der Alterklasse M70 sicherte. Die Mannschaftwertung in Vogt ging bei den Männern an den SSV Ulm 1846 und bei den Frauen an den TSV Reute Runners. In der Crosslaufserie sicherte sich der SSV Ulm 1846 beide Wertungen.
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