Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Liberaler Mittelstand gründet neuen Kreisverband Bodensee-Oberschwaben
Nicole Rauscher aus Sigmarszell einstimmig zur Vorsitzenden gewählt - Wirtschaftvereinigung der FDP bietet Programm für Mittelständler und Selbstständige
FRIEDRICHSHAFEN/LINDAU (sz) Ab sofort gibt es einen Kreisverband Bodensee-Oberschwaben des Liberalen Mittelstands Baden-Württemberg (LIM). Bei der Gründungsversammlung in Lindau wurde laut LIM-Pressemitteilung Nicole Rauscher aus Sigmarszell einstimmig zur Vorsitzenden gewählt. Sie ist als Mittelstandsberaterin im Bereich Wertschöpfungsmanagement und Personalentwicklung tätig. Das Stellvertreter-Amt übt Günter Klaus aus. Er ist Inhaber der Firma MK Reifen und Fahrzeugservice und kommt auch aus Sigmarszell.
Nicole Rauscher war die treibende Kraft für den ersten grenzüberschreitenden LIM-Kreisverband, der Unternehmer aus den Landkreisen Friedrichshafen und Ravensburg sowie Lindau vertritt. Sie erhalten mit dem Verband einen neuen Ansprechpartner vor Ort, der die Probleme und Wünsche des Mittelstandes
aufnimmt und mit Experten bearbeitet. Der LIM verfüge über gute Kontakte in die Parlamente und andere wichtige Wirtschaftsgremien, heißt es in der Mitteilung weiter. „Ich gratuliere Nicole Rauscher und finde es beispielhaft, was sie angeschoben hat. Gerade in ländlichen Regionen, wo es vor Ort schwieriger ist, ausreichend engagierte Mitstreiter zu finden, ist die Idee einer länderübergreifenden Zusammenarbeit die beste Lösung“, sagte Thilo Scholpp nach der Wahl. Der LIM-Landesvorsitzende
war vor Ort in Lindau, wo die Firma JT-elektronik GmbH als Gastgeber fungierte.
Bei der Versammlung konnte Nicole Rauscher gleich fünf neue Mitglieder begrüßen. Darunter zwei Personen, über die sich der Liberale Mittelstand besonders freut: der Bundestagsabgeordnete Benjamin Strasser (Wahlkreis Ravensburg) und Klaus Hoher, FDP-Landesabgeordneter aus dem Wahlkreis Bodensee und selbst Unternehmer. Benjamin Strasser hielt auch ein Grußwort in Lindau. Er betonte, wie wichtig der Schulterschluss von Unternehmern und Handwerkern sei. Nur gemeinsam und über Verbände wie den LIM könne man etwas bewegen und beispielsweise gegen die immer umfangreichere Bürokratie angehen. Er redete von einem „historischen Akt“und appellierte, in einer Zeit, in der nahezu alles infrage gestellt würde, „den innovativen und hochwertigen
Mittelstand der Region zu bewahren und in jeglicher Form zu unterstützen“.
Aufmerksam verfolgten die Gäste bei der LIM-Veranstaltung auch eine Ansprache von Claudia Alfons. Sie tritt im März als OB-Kandidatin in Lindau an und zollte dem Mittelstand großen Respekt. Gerade inhabergeführte Familienbetriebe seien für Kommunen und Landkreise wichtige Stützen, wenn es um Arbeitsplätze, Gewerbesteuer und Förderung des Gemeinwohls gehe. Alfons wusste bereits Praxisbeispiele, wo die Unterstützung des LIM notwendig wäre, damit die innovative Weiterentwicklung voranschreiten könne. Andernfalls blieben gute Ideen und zukunftsträchtige Konzepte in der Schublade liegen, weil es ohne Expertenunterstützung oder einem guten Netzwerk nicht umzusetzen wäre, fuhr sie fort. „Lindau kann mehr“, versicherte sie und rief auf, „die kurzen Wege zu nutzen und zu unserem Vorteil zu machen“.
Im Laufe der nächsten Wochen wird der neue LIM-Kreisverband Bodensee-Oberschwaben seine ersten Aktivitäten planen und zu Veranstaltungen oder Firmenbesichtigungen einladen. Natürlich werden die Termine im ganzen Gebiet der neuen LIM-Einheit stattfinden – also mal in Lindau, Ravensburg oder anderswo in Oberschwaben und im bayerischen Allgäu.
Wie im LIM üblich, wird es auch gemeinsame Aktionen mit anderen LIM-Kreisverbänden geben. Zu Andrea Kneißl vom LIM Bayern (Allgäu) sei der Kontakt bestens.
Erste Ideen wurden schon bei der Gründungsversammlung ausgetauscht.
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