Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Ignoranz kann gefährlich werden
Städtische Mitarbeiter unterstützen im Klinikum die Eingangskontrolle
FRIEDRICHSHAFEN (sz) Städtische Bedienstete sind nun am Häfler Krankenhaus im Einsatz und helfen dabei, dass Patienten, Mitarbeiter und Besucher die richtigen Eingänge nutzen. Denn auch langjährige Klinikbeschäftigte nehmen aus Routine mitunter die nun falschen Eingänge, wie das Klinikum schreibt.
Elena Springer hat an diesem Tag zum ersten Mal „Dienst“im Klinikum Friedrichshafen und unterstützt mit Maximilian Soremba das Team vom Empfang des Klinikums. Beide sind in Nicht-Corona-Zeiten bei der Stadt Friedrichshafen angestellt: der junge Mann ist im zweiten Ausbildungsjahr zum Facharbeiter für Bäderbetriebe und Elena Springer begrüßt sonst Gäste des Graf-ZeppelinHauses oder nimmt deren Garderobe ab.
Seit dem von der Stadt erlassenen Betretungsverbot für das Klinikum, sichern zusätzliche Kräfte die Eingänge
zum Klinikum. Seit Beginn dieser Woche sind weniger Sicherheitsdienst-Mitarbeiter eingesetzt, dafür Mitarbeiter der Stadt Friedrichshafen, so wie Springer und Soremba. Rund 40 Helfer sind im städtischen Mitarbeiterpool hierfür erfasst. „Es ist nicht lustig, dass die Menschen die Anweisungen nicht ernstnehmen und sie ignorieren“, sagt Elena Springer nach ihrem zweiten Tag. Die getrennten Zugänge dienen dem einzigen Zweck, weitere Ansteckungen mit dem COVID-19Virus zu verhindern.
Maximilian Soremba lebt in Hagnau und hat am Wochenende erfahren, dass er im Klinikum eingesetzt wird. „Wir haben nicht so viel zu tun. Es ist aber ein gutes Gefühl dabei, hier zu helfen“, sagt der Auszubildende.
Die Mitarbeiter am Empfang des Klinikums sind froh über die Unterstützung in diesen Tagen.