Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Dreikampf um zwei Plätze
Leipzig, Leverkusen und Gladbach wollen in die Champions League
LEIPZIG (dpa/SID) - RB Leipzig, Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach – drei Bundesligisten kämpfen um zwei noch offene Plätze in der Champions League. Die besten Karten, aber auch das schwerste Programm hat Leipzig. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) empfängt der strauchelnde Herbstmeister im Spitzenspiel Borussia Dortmund und kann mit einem Sieg schon alles klarmachen.
„Es wird definitiv noch mal knallen“, sagte Dortmunds Nationalspieler Julian Brandt und hofft auf ein Offensiv-Feuerwerk. Der BVB, der den Vertrag mit Torhüter Roman Bürki bis 2023 verlängerte, steht nach dem 0:2 gegen Mainz unter Druck, muss wegen Sperren und Verletzungen zudem auf sieben Spieler verzichten. Er benötigt für Platz zwei ein Remis in Leipzig. Danach kann er sich den Dreikampf um die Plätze drei und vier genüsslich aus der Ferne anschauen.
Theoretisch könnte sich auch Leipzig schon über die Ziellinie retten. Dazu bedarf es eines Sieges gegen den BVB. Problem: Seit Beginn der Geisterspiele reisen die Gegner gern nach Leipzig, RB gelang nicht einmal gegen Schlusslicht Paderborn ein Dreier. „Natürlich ist ein bisschen Druck da“, sagte Trainer Julian Nagelsmann. „Aber wir haben die Matchbälle und ich bin 100 Prozent davon überzeugt, dass wir einen nutzen werden. Leverkusen und Gladbach würden gern mit uns tauschen.“
Für Leverkusen spricht vor dem Spiel bei Hertha BSC nicht nur die Form, sondern auch die Statistik. Seit Anfang Februar hat Bayer kein Auswärtsspiel mehr verloren, während die Hertha zuletzt drei Niederlagen nacheinander verdauen musste. „Wir wissen, dass für uns mehr auf dem Spiel steht als für Hertha. Dennoch erwarten wir einen Gegner, der gewinnen will. Das will jeder Profisportler. Wir wollen das auch“, sagte BayerTrainer Peter Bosz. „Wir haben jetzt zwei Endspiele. Die Spieler wissen, worum es geht. Wir können in einer Woche alles gewinnen.“
Vom Papier her einfach könnte es auch für Gladbach werden. Die Borussia tritt bei Absteiger SC Paderborn an, der seit Januar kein Spiel mehr gewonnen hat. Dennoch ist der Druck bei Gladbach am größten, denn als Einziger des Trios kann man es nicht mehr aus eigener Kraft in die Königsklasse schaffen. Trainer Marco Rose, geboren in Leipzig, muss auf die verletzten Topangreifer Marcus Thuram und Alassane Plea verzichten, Abwehrass Nico Elvedi ist gesperrt. Selbst wenn Gladbach in Paderborn und zum Finale gegen Hertha gewinnt, könnte es mit dann 65 Punkten nur zu Platz fünf reichen. Erstaunlich, da so viele Zähler bis dato immer mindestens zu Platz vier reichten. Ein Zeichen, dass die Kluft zwischen Spitze und Mittelmaß und zwischen Arm und Reich immer größer wird in der Bundesliga. würde den umworbenen Nationalspieler Kai Havertz nicht vor Ende der Europacup-Saison ziehen lassen. Es sei für ihn „selbstverständlich“, dass die Topspieler bis zu einem etwaigen Europapokalfinale für ihren Verein antreten, sagte Völler. „Jeder unserer Spieler würde das auch so wollen.“Völler bezog im Zusammenhang mit dem Wechsel von Nationalspieler Timo Werner zum FC Chelsea Stellung. Der Stürmer wird auf das Finalturnier der Champions League in Lissabon mit dem Viertelfinalisten RB im August verzichten.