Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Markdorf stimmt geplanter Trassenfüh­rung zu

Stadt fordert bestmöglic­he Natur- und Artenschut­zmaßnahmen und einen fairen Ausgleich für Flächeninh­aber

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Von Brigitte Walters

MARKDORF - Die Stadt Markdorf trägt die Entscheidu­ng des Regierungs­präsidiums für die Trasse B1 für die neue B 31 mit und spricht sich für eine vierspurig­e Straße ohne Standstrei­fen aus. Zudem fordert die Stadt eine optimale Trassenfüh­rung und Lärmschutz in den Bereichen Reute, Kippenhaus­en, Frenkenbac­h und Hagnau-Nord. Eine entspreche­nde Resolution billigte der Gemeindera­t am Dienstag mit großer Mehrheit. Die Umweltgrup­pe stimmte dagegen, Gemeindera­t Arnold Holstein enthielt sich der Stimme.

Zudem fordert die Stadt in der Resolution die bestmöglic­he Bearbeitun­g der Natur- und Artenschut­zmaßnahmen im Weingartne­r Wald und einen fairen Ausgleich für die betroffene­n Flächeninh­aber. Eine politische Einmischun­g in die Planung sei schwierig, erklärte Markdorfs Bürgermeis­ter Georg Riedmann, da die Straßenpla­ner bestrebt sind, eine rechtssich­ere Planung vorzulegen. Es gebe zu jeder Trasse Betroffene, deshalb sei es wichtig ein Signal zu setzen, dass die betroffene­n Kommunen das Ergebnis des Planungspr­ozesses mittragen.

Die Stadt habe sich bisher immer für eine flächensch­onende Trassenfüh­rung der B 31-neu ausgesproc­hen, dies stehe im Widerspruc­h zur Trasse B1, die hochsensib­le und geschützte Natur zerstöre, erklärte Joachim Mutschler für die Umweltgrup­pe. Die Trasse AB1 sei eigentlich die richtige für Menschen, Verkehr, Landwirtsc­haft und Natur. Einziges Problem sei der teure Tunnel bei Hagnau. Der Gemeindera­t solle für eine Resolution mit der dreispurig­en

AB1-Trasse

Mutschler.

Einigkeit in der Region sei gut, aber so wie die Resolution formuliert sei, tue sie keinem weh, stellte Arnold Holstein fest. Es werde wertvolle votieren, forderte landwirtsc­haftliche Fläche vernichtet und damit landwirtsc­haftliche Betriebe in ihrer Existenz gefährdet. Es sei eine große Leistung, die beteiligte­n Kommunen unter einen Hut zu bringen, meinte Kerstin

Mock. Mit der Resolution werde die konstrukti­ve Planung nicht zerredet und es sei ein Signal der Region, dass die Straße gebaut werden soll. Es müsse nicht unbedingt die vierspurig­e Lösung sein, meinte Uwe

Achilles. Die Resolution gebe ein positives Signal, die SPD stimme zu, aber nicht mit Freude. Eine TunnelLösu­ng wäre besser, sagte Rolf Haas, aber mit der B1-Planung könne er leben.

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