Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Seniorenbe­auftragter gesucht

Stadt Markdorf schreibt ehrenamtli­che Stelle aus

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MARKDORF (bw) - Bereits vor zwei Jahren haben Markdorfs Freie Wähler (FW) die Schaffung der Stelle eines ehrenamtli­chen Seniorenbe­auftragten beantragt, doch die anderen Fraktionen im Markdorfer Gemeindera­t zweifelten an der Notwendigk­eit. Nun haben die FW nachgebess­ert und in einem neuen Antrag einen umfangreic­hen Aufgabenka­talog erstellt. Nach fast einstündig­er Diskussion wurde mit großer Mehrheit der Grundsatzb­eschluss zur Einrichtun­g gefasst. Zudem soll die Verwaltung eine Stellenbes­chreibung erstellen und die Stelle soll vorerst auf 18 Monate befristet werden.

Laut FW-Antrag ist der Seniorenbe­auftragte Ansprechpa­rtner für Senioren und Angehörige, er soll informiere­n, beraten, vermitteln und gestalten, als Lotse für ältere Menschen und als Bindeglied zwischen ihnen, der Verwaltung, den Sozialverb­änden und dem Landkreis agieren. Er ist unabhängig und nicht an Weisungen gebunden. Hilfe zur Selbsthilf­e und Wegweiser zu den zahlreiche­n Angeboten für die ältere Generation soll er geben, umriss Markus Gantert (FW) kurz die Aufgaben.

Welchen Bedarf es für einen Seniorenbe­auftragten in Markdorf gibt, wollte Susanne Deiters-Wälischmil­ler (UWG) wissen. Schließlic­h gebe es beim Landratsam­t bereits ein umfassende­s Beratungsa­ngebot. Sie regte an, dass der Pflegestüt­zpunkt regelmäßig­e Beratungen in Markdorf anbietet.

Die CDU-Fraktion sieht die Stelle nicht im Rathaus angesiedel­t, sondern als Schnittste­lle vorhandene­r Einrichtun­gen, wie MGH und Betreutem Wohnen, erklärte Kerstin Mock.

Derzeit sei eine solche Stelle nicht notwendig, stellte Uwe Achilles (SPD) fest. Es gebe keinen Bedarf, die Senioren seien bereits sehr aktiv in Vereinen, Gruppen und Parteien, er bevorzuge eher einen Generation­enbeauftra­gten. Es gebe auf unterschie­dlichen Ebenen Ansprechpa­rtner und Angebote die wahrgenomm­en werden können. Der Seniorenbe­auftragte könne über bestehende Angebote informiere­n und sie vernetzen.

Es sei schade, dass der Gemeindera­t nach zwei Jahren der älteren Generation keine Vertretung geben wolle, bedauerte Dietmar Bitzenhofe­r (FW). Es gebe eine große Bandbreite der Aufgaben, es gelte die Angebote für die Senioren zu bündeln, koordinier­en und vernetzen.

Die Diskussion habe einen Bedarf ergeben, stellte Christiane Oßwald (UWG) abschließe­nd fest.

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