Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Sieger des internationalen Müller-Thurgau-Wettbewerbs stehen fest
Dieses Jahr weniger Bewerber als sonst – Weinprinzessin überbringt Siegerurkunden auch an viele Winzer vom Bodensee
MEERSBURG (sz) - Die Gewinner des Müller-Thurgau-Wettbewerbs stehen fest. Bodensee-Weinprinzessin Lea Saible hat den erfolgreichen Weinerzeugern die Urkunden persönlich zu Hause überreicht. Denn die Siegerehrung im Neuen Schloss musste dieses Jahr ausfallen.
„Wir reagieren mit diesem Lieferservice flexibel auf die Corona-Krise“, meint dazu Jürgen Dietrich vom Verein Bodensee-Wein, in dem die deutschen Bodenseewinzer zusammengeschlossen sind. Trotz der widrigen Umstände zog er eine positive Bilanz des Wettbewerbs. „Es waren zwar dieses Jahr weniger Weine im
Wettbewerb. Viele Winzer haben offensichtlich die Füllungen ihrer 2019er Weine verschoben, um nicht zu viel Kapital im Keller zu binden. Das Niveau der angestellten Weine war dennoch hervorragend. Die Organisation der Verkostung war dieses Jahr eine besondere Herausforderung. Zum Glück haben wir in den Räumen des Winzervereines Hagnau so viel Platz, dass die Einhaltung der Abstandsauflagen kein Problem war. Den Umgang mit Masken und Handschuhen sind wir ja zwischenzeitlich ohnehin alle gewöhnt.“
Der internationale Müller-Thurgau-Wettbewerb hat das Ziel, den
Müller-Thurgau positiv besetzt ins Gespräch zu bringen. Die Winzer vom Bodensee sind der Meinung, dass der Müller-Thurgau ein besseres Image verdient hat. Sie wollen die Konsumenten darauf hinweisen, dass es wunderschöne, feinduftige, fruchtige, modern gemachte MüllerThurgau-Weine gibt, für die es sich lohnt, auch mal den einen oder anderen Euro mehr auszugeben.
Die Initiative ging vom Verein Bodensee-Wein aus, weil die Winzer vom Bodensee ihre Müller-ThurgauWeine als regionale Spezialität pflegen und hinter dieser Sorte stehen. Außerdem ist der Bodensee laut Verein
als einzige länderübergreifende Weinbauregion prädestiniert für die Austragung eines internationalen Wein-Wettbewerbs.
Aus der Region haben folgende Weinerzeuger Plätze belegt: Kategorie 1 (trocken < 20 % vol): erster Platz Winzerhof Gierer, Nonnenhorn (2019er Nonnenhorner, MüllerThurgau trocken), Kategorie 2 (trocken > 12,0 % vol): dritter Platz Winzerverein Reichenau, Insel Reichenau (2019er Reichenauer Hochwart, Müller-Thurgau trocken), zweiter Platz Winzerverein Meersburg (2019er Meersburger Fohrenberg, Müller-Thurgau feinfruchtig), Kategorie
4 (liebliche Weine): dritter Platz Staatsweingut Meersburg (2019er Gutswein, Müller-Thurgau feinherb), zweiter Platz Staatsweingut Meersburg (2019er Meersburger Bengel, Müller-Thurgau).
144 Weine haben dieses Jahr um die Gunst der Juroren gekämpft: 87 aus Baden, davon 29 vom Bodensee, 37 aus Franken, acht aus Württemberg, davon vier vom Bodensee, sechs aus der Pfalz, einer aus der Schweiz. Zwei Drittel der eingesendeten Proben war trocken, ein Drittel der Anstellungen wurde in die drei restsüßen Kategorien eingeordnet.
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