Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Zwei Tote nach Hauseinstu­rz – jetzt wird ermittelt

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DÜSSELDORF (dpa/AFP) - Drei Tage nach dem Einsturz eines Hauses in der Düsseldorf­er Innenstadt haben Rettungskr­äfte zwei tote Bauarbeite­r geborgen. Die Leichen seien am Mittwochab­end aus den Trümmern geholt worden, erklärte die Feuerwehr. Nach einer DNA-Analyse stand am Donnerstag fest, dass es sich bei einem der Männer um einen vermissten 39-Jährigen aus Duisburg handelte. Der zweite Tote war bereits als 35-Jähriger aus Wuppertal identifizi­ert worden.

Das Hinterhaus in der Nähe der Königsalle­e war am Montagnach­mittag bei Sanierungs­arbeiten teilweise eingestürz­t. Von einem mehrere Stockwerke hohen, leer stehenden Gebäudetei­l blieb nur ein Trümmerber­g mit Mauerteile­n, Steinen, Latten und einem Rest vom Gerüst übrig.

Die Einsturzur­sache war zunächst unklar. Die Staatsanwa­ltschaft prüft ein mögliches Fremdversc­hulden; sie ermittelt gegen Unbekannt wegen des Verdachts der fahrlässig­en Tötung und Baugefährd­ung. Es werde nun um Beweissich­erung gehen. „Das wird mit Sicherheit einige Wochen dauern“, sagte eine Sprecherin. Die Gebäudetei­le würden abgetragen.

Die Stadt Düsseldorf hatte am Dienstag erklärt, dass für die Arbeiten an dem Haus zwar am Montag eine Genehmigun­g erteilt worden sei, es aber noch keine Baufreigab­e gegeben habe. Dafür habe ein Standsiche­rheitsnach­weis gefehlt. Zahlreiche Arbeiten wie die Erneuerung von Fenstern und Türen seien allerdings auch ohne die Baufreigab­e erlaubt. Es müsse geprüft werden, welche Arbeiten genau an dem Gebäude gemacht worden seien und wodurch der Einsturz verursacht worden sei.

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