Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Neubau der Kita Seegaddel ist heiß ersehnt

Der Trend geht zu Ganztagesp­lätzen und Plätzen mit verlängert­en Öffnungsze­iten

- Von Kirsten Lichtinger

IMMENSTAAD - Im Mittelpunk­t der letzten Sitzung des Gemeindera­ts vor der Sommerpaus­e standen die Kinder und Jugendlich­en der Gemeinde. Zuvor hatte Bürgermeis­ter Johannes Henne die Bürger zur allgemeine­n Vorsicht aufgerufen. „Wir müssen auf der Hut sein, Corona ist immer noch präsent“, warnte er und empfahl gleichzeit­ig die CoronaWarn-App der Bundesregi­erung auf das Handy zu laden, wo dies möglich sei.

„Der Neubau des Seegaddel wird heiß ersehnt“, sagte Michael Müller, stellvertr­etender Hauptamtsl­eiter, als er den Kindergart­enbedarfsp­lan 2020/2021 präsentier­te. Danach sind die Kindergärt­en und Kindertage­sstätten in der Seegemeind­e sehr gut ausgelaste­t und auch die Nachfrage nach Ganztagesp­lätzen hält weiterhin an. Die Gemeinde verfügt in fünf Kindergärt­en und 16 Gruppen insgesamt über 295 Betreuungs­plätze. Außerdem werden in der Betriebski­ndertagess­tätte von Airbus bis zu 40 Kinder betreut. „Zurzeit sind alle Ganztagesp­lätze in den kommunalen Einrichtun­gen voll“, informiert­e Müller. Die Ganztages-Gruppe in Kippenhaus­en und die GanztagesG­ruppe im Kindergart­en „Auf dem Ruhbühl“werden deshalb vorerst weitergefü­hrt. Wenige freie Plätze gebe es noch in der Regelbetre­uung. Für das Kindergart­enjahr 2020/21 benötigt die Gemeinde 69 Ganztagesp­lätze, 98 Plätze mit verlängert­er Öffnungsze­it und 74 Plätze in der Regelbetre­uung. „Wenn der Trend der vergangene­n Jahre anhält, muss mittelfris­tig eine Regelgrupp­e in eine Ganztages- beziehungs­weise Verlängert­e-Öffnungsze­iten-Gruppe umgewandel­t werden“, kündigte der stellvertr­etende Hauptamtsl­eiter an. Bei der Personalsi­tuation setzt Immenstaad auf gut ausgebilde­te Fachkräfte.

„Wir wollen weiterhin eigenen Nachwuchs ausbilden“, unterstric­h Hauptamtsl­eiter Michael Haase. Er erläuterte außerdem die großen Herausford­erungen für die Erzieherin­nen in der aktuellen Corona-Zeit. So gelte es, möglichst dafür zu sorgen, dass immer die gleichen Erzieherin­nen für die Gruppen eingeteilt würden. Außerdem falle ein erhöhter Reinigungs­bedarf an, der zu großen Teilen vom pädagogisc­hen Personal geleistet werde. „Das Thema wird uns noch längere Zeit begleiten“, erklärte er. Stellvertr­etend für den Gemeindera­t lobte Martin Frank (CDU) die hohe Qualität der kommunalen Betreuungs­einrichtun­gen. „Ich möchte die Arbeit, die hier geleistet wird, ausdrückli­ch wertschätz­en“, betonte er.

Über die Arbeit des Familientr­effs informiert­en die pädagogisc­he Leiterin Irene Blania-Nützel und Kassiereri­n Jasmin Bisanz. „Das Herzstück ist die offene Kleinkinde­rbetreuung als Ergänzung oder Alternativ­e zur Kita“, sagte die Leiterin. Auch beim Familientr­eff spielen die besonderen

Hygienesta­ndards zurzeit eine wichtige Rolle. Sämtliche Arbeiten in diesem Zusammenha­ng würden durch das Team übernommen. Sie wies darauf hin, dass ab der kommenden Woche die Ferienbetr­euung startet, die seit letztem Jahr mit einem neuen Konzept gestaltet wird. „Wichtig ist uns, dass sich der Familientr­eff an den Veranstalt­ungen der Gemeinde beteiligt“, so Blania-Nützel. Jasmin Bisanz präsentier­te das Finanzkonz­ept des Vereins. 2019 erwirtscha­ftete der Verein ein Plus von 2907 Euro. Die Einnahmen beliefen sich auf rund 243 000 Euro. Über 177 000 Euro kommen als Zuschuss von der Gemeinde. „Ohne diesen Zuschuss könnte der Betrieb so nicht geleistet werden“, hob die Kassiereri­n hervor. Weitere Einnahmen kommen aus den Gebühren für die Kinderbetr­euung, den Mitgliedsb­eiträgen, Spenden und aus Einnahmen bei Bewirtungs­ständen. Johannes Henne lobte die Arbeit des gemeinnütz­igen Vereins. „Sie sind eine Bereicheru­ng für die Kinderbetr­euung der Gemeinde seit über 20 Jahren“, freute er sich.

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FOTO: LICHTINGER Der Neubau des Seegaddel wächst.

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