Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Fellbach tut dem VfB richtig weh

Verbandsli­ga-Fußballer rutschen nach 0:3 tief in die Abstiegsre­gion

- Von Giuseppe Torremante

FRIEDRICHS­HAFEN - Ohne Selbstvert­rauen, ohne Biss und ohne eine zwingende Torchance hat der VfB Friedrichs­hafen am Samstag seine Auswärtspa­rtie in Fellbach mit 0:3 verloren. „Mit so einer Leistung ist es schwer in der Verbandsli­ga zu bestehen“, sagte VfB-Co-Trainer Giovanni Rizzo.

Unter der Woche trennte sich der SV Fellbach von Cheftraine­r Giuseppe Greco. Auf den Chefsessel rutschte Co-Trainer Joannis Tsapakidis. Und das erste Spiel unter seiner Verantwort­ung brachte zumindest für Fellbach drei Punkte. Die Mannschaft, die zuvor aus den letzten sechs Spielen nur einmal gewann, ist nun punktgleic­h mit dem VfB Friedrichs­hafen.

Firat Kaya traf für den SV Fellbach vier Minuten vor der Pause. Dieses Tor war sehr kurios, weil der taubstumme Spieler am 16er den Ball nicht richtig traf, aber das Leder „kullerte mit einer Geschwindi­gkeit von drei Kilometer“über das Bein von VfB-Torhüter Heiko Holzbaur ins Häfler Tor, meinte Daniel Di Leo, Spielertra­iner des VfB. Tamas Herbaly erhöhte nach 56 Minuten auf 2:0. Leon Braun sorgte sieben Minuten vor dem Ende für den 3:0-Enstand. Und was machte der VfB? „Nicht viel. Wir haben auch in dieser Höhe verdient verloren. Die Mannschaft muss in sich gehen und hinterfrag­en, wie wir aus dem Schlamasse­l wieder herauskomm­en. So sind wir nicht konkurrenz­fähig“, meinte ein enttäuscht­er Giovanni Rizzo. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Aus den letzten sechs Spielen holte das Team nur einen Punkt. Der VfB schoss nur drei Tore, kassierte aber 19. Das bedeutet Platz 17 in der Tabelle. Irgendwie hat der Neuling den Faden komplett verloren. Aua, aua, aua – Fellbach tat dem VfB richtig weh.

Ein Grund für den Absturz sind die vielen verletzten Spieler, die nicht gleichwert­ig ersetzt werden können. Da ist der Kader nicht groß genug. Von Woche zu Woche stellt sich die Mannschaft von selbst auf. Das heißt, im Training fehlt die nötige Konkurrenz. „Wir müssen noch härter arbeiten, um die Negativspi­rale zu stoppen. Jeder Spieler muss im Training und im Spiel über sich hinauswach­sen“, betont Rizzo.

Sehr zufrieden war dagegen der neue Trainer des SV Fellbach mit dem Spiel seiner Mannschaft. „Mein Team hat die Reaktion gezeigt, die ich sehen wollte. Kompliment an die Spieler, wie sie den Abwärtstre­nd gestoppt haben“, sagte Joannis Tsapakidis. Zu den Aktivposte­n des SVF zählten Torschütze Firat Kaya, Claudio Paterno und Charalambo­s Parharidis.

Spielertra­iner Daniel Di Leo hofft dagegen, dass kommende Woche der eine oder andere Spieler wieder zurückkomm­t. „Ich glaube, wenn wir wieder ein Erfolgsgef­ühl haben, dann kehrt auch das Selbstvert­rauen wieder zurück“, meint der Spielertra­iner. Der nächste Gegner des VfB im Zeppelin-Stadion heißt VfB Neckarrems. Die Mannschaft hat noch weniger Punkte als der VfB (8). Aus den vergangene­n sechs Spielen holte die Mannschaft nur drei Punkte. Der letzte Sieg (2:1 gegen Pfullingen) liegt bereits fünf Wochen zurück. Am Samstag führte die Mannschaft gegen den Tabellenle­tzten Heimerding­en mit 1:0. Am Ende hieß es 2:1 für den Tabellenle­tzten Heimerding­en.

Diese Steilvorla­ge sollte der VfB am Samstag aufnehmen und wieder punkten. Es wird höchste Zeit.

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FOTO: GÜNTER KRAM Nur ein Punkt aus den vergangene­n sechs Spielen: Der VfB Friedrichs­hafen um Nico Di Leo (vorne) befindet sich tief im Abwärtsstr­udel.

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