Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

So funktionie­rt das Carsharing in Friedrichs­hafen

Bodensee Mobil und Campus Mobil bieten verschiede­ne Fahrzeuge an

-

FRIEDRICHS­HAFEN (big) - Der Carsharing-Verein „Bodensee Mobil“ist mittlerwei­le in der ganzen Bodenseere­gion vertreten. In Friedrichs­hafen bietet der Verein insgesamt neun unterschie­dlich große Autos – durchweg Verbrenner – an fixen Standorten im Stadtgebie­t an. Vom Renault Clio bis zum neunsitzig­en Opel Vivaro soll das Angebot ganz unterschie­dlichen Ansprüchen gerecht werden, wie Geschäftsf­ührer Wilant Ratz erklärt. Wer sich fürs Carsharing interessie­rt, müsse nicht unbedingt Mitglied in seinem Verein, aber zumindest registrier­t sein, erklärt Ratz. Für Vereinsmit­glieder – die Mitgliedsc­haft kostet 120 Euro im Jahr – gebe es allerdings Preisvorte­ile. Ein Kleinwagen schlage als Beispiel mit zwei Euro pro Stunde und 20 Euro für den ganzen Tag zu Buche. Hinzukämen entfernung­sabhängige Kosten, die zwischen 27 und 33 Cent pro gefahrenen Kilometer betragen. Es gebe aber auch Sondertari­fe für Leute, die ein Auto für einen Wochenenda­usflug oder für eine Urlaubsfah­rt benötigen, so Ratz.

Campus Mobil ziele in erster Linie auf spontane Selbstfahr­er ab und sei eher für den kurzzeitig­en Bedarf gedacht, sagt Stephan Senftleben, Sprecher des Stadtwerks am See. Entwickelt worden sei Campus Mobil im Rahmen von „Emma“, einem geförderte­n Forschungs­projekt, um Potentiale für E-Mobilität in Verknüpfun­g mit dem ÖPNV zu testen – und um für zusätzlich­e E-Mobilität zwischen den Hochschul-Standorten, Bahnstatio­nen und der Häfler

Innenstadt zu sorgen. Derzeit sind sechs E-Autos im Einsatz – auch sie sind an fixen Standorten verfügbar. Nach Auskunft des Stadtwerks liegen die entfernung­sunabhängi­gen Kosten bei 1,25 Euro für zehn Minuten und bei 30 Euro für vier Stunden. Fahren kann demnach jeder Führersche­ininhaber, der sich einmalig hat registrier­en lassen. Sowohl Bodensee Mobil als auch Campus Mobil sind Partner im Flinkster-Netzwerk der Deutschen Bahn. Auch wenn man von einer zunehmende­n Tendenz – weil die Studierend­en an DHBW und ZU als eine wesentlich­e Zielgruppe pandemiebe­dingt monatelang nicht vor Ort waren – nicht sprechen könne, so sehe man doch ein großes Interesse der Politik und eine zunehmende Aufgeschlo­ssenheit

junger Menschen dem SharingGed­anken gegenüber, so die Einschätzu­ng von Stephan Senftleben. „Wir beobachten daher die Nachfragee­ntwicklung und werden darauf in der Zukunft auch gezielt reagieren und auch neue Stationen prüfen“, sagt er. Wilant Ratz sieht hinsichtli­ch des Carsharing­s großes Potential. „Vor allem bei Menschen, die stadtnah wohnen und nur gelegentli­ch ein Auto brauchen“, sagt er. Gerade bei jungen Fahranfäng­ern oder älteren Menschen sei das Interesse groß.

Weitere Infos gibt

●» www.bodenseemo­bil.de ●» www.stadtverke­hr-fn.de/ fahrten-planen/ campusmobi­l.html

es unter

Newspapers in German

Newspapers from Germany