Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Schüler lernen mit Rückenwind
Neue Programme helfen im Kressbronner Bildungszentrum Parkschule bei Lerndefiziten
KRESSBRONN - Mit gleich drei neuen Lern- und Betreuungskonzepten geht das Bildungszentrum Parkschule seit Kurzem an den Start. Ziel der Bildungsprogramme, die vom Land aber auch von der Gemeinde und der heimischen Bürgerstiftung finanziell unterstützt werden, ist es, Schülern mit Lerndefiziten die Möglichkeit zu geben, in kleinen Gruppen in dafür eigens eingerichteten Förderräumen ihr Wissen eingehend zu vertiefen und zu verbessern.
„Die einzelnen Programme werden seitens der beteiligten Schüler sehr gut angenommen. Vor allem das Rückenwind-Programm würden wir uns gerne ständig wünschen“, sagt Gudrun Teumer-Schwaderer, Konrektorin an der Grund- und Werkrealschule.
„Lernen mit Rückenwind“, Schülermentoren-Programm und „Nachhilfe“:
Mit diesen speziellen Lernprogrammen wird im Bildungszentrum Parkschule aktuell Schülern gezielt geholfen. Hintergrund ist die Tatsache, dass aufgrund von Corona bedingten Schulschließungen und Einschränkungen und durch mangelnde oder unzureichende technische Ausrüstung zu Hause der Unterrichtsstoff nicht bei allen Schülern gleich gut aufgenommen und verarbeitet werden konnte.
Während „Lernen mit Rückenwind“darauf abzielt, über einen längeren Zeitraum allgemeine und grundsätzliche Defizite aufzuarbeiten, wird in der Nachhilfe beispielsweise explizit auf Klassenarbeiten hingearbeitet oder Versäumtes aus dem vergangenen Schuljahr nachgeholt. Im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“betont Gudrun Teumer-Schwaderer, dass man glücklich und froh darüber sei, für die neuen Angebote gleich mehrere Lehrkräfte gewonnen zu haben. „Kein einfaches Unterfangen in Zeiten des Lehrermangels“, stellt die Konrektorin fest.
Aktuell stehen unter anderem drei Lernbegleiter mit rund 40 Wochenstunden für das Landesprogramm „Lernen mit Rückenwind“für die Bildungseinrichtung zur Verfügung. Überhaupt sei ein wesentlicher Vorteil der neuen Lernprogramme, dass diese ohne jeglichen Druck und ohne eine Vergabe von Noten durchgeführt würden. Lehrkraft Andreas Polaczek: „Durch die kleinen Gruppen mit maximal acht Teilnehmern und die eingerichteten Förderräume können wir optimal und intensiv mit unseren Schützlingen arbeiten. Viele freuen sich regelrecht darauf, wenn es in den Matheunterricht geht, weil wir anschaulich und ohne zeitlichen Druck in entspannter Atmosphäre Sachverhalte und Aufgaben verständlich transportieren können.“
Besonders erfreut sei man am BZP zudem darüber, dass sich die Schule erfolgreich für das Schülermentorenprogramm beworben habe: „Nun können wir an drei Tagen in der Woche jeweils nachmittags 90 Schülern eine zusätzliche Förder- und Unterstützungsstunde für interessierte Kinder und Jugendliche anbieten. Das Besondere daran ist, dass Mentoren der Klassen neun und zehn jüngere Schüler unter Aufsicht betreuen und begleiten, wobei diese für ihren Einsatz und ihre Aufgaben eine entsprechende Aufwandsentschädigung erhalten“, berichtet TeumerSchwaderer.
„Nicht nur unsere Schüler profitieren von den unterschiedlichen Angeboten, auch wir lernen dazu und freuen uns über die Fortschritte, die unsere jungen Teilnehmer verzeichnen können. Es ist eine Winwin-Situation für alle Beteiligten“, ist sich Andreas Polaczek sicher.“