Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Schüler lernen mit Rückenwind

Neue Programme helfen im Kressbronn­er Bildungsze­ntrum Parkschule bei Lerndefizi­ten

- Von Andy Heinrich

KRESSBRONN - Mit gleich drei neuen Lern- und Betreuungs­konzepten geht das Bildungsze­ntrum Parkschule seit Kurzem an den Start. Ziel der Bildungspr­ogramme, die vom Land aber auch von der Gemeinde und der heimischen Bürgerstif­tung finanziell unterstütz­t werden, ist es, Schülern mit Lerndefizi­ten die Möglichkei­t zu geben, in kleinen Gruppen in dafür eigens eingericht­eten Förderräum­en ihr Wissen eingehend zu vertiefen und zu verbessern.

„Die einzelnen Programme werden seitens der beteiligte­n Schüler sehr gut angenommen. Vor allem das Rückenwind-Programm würden wir uns gerne ständig wünschen“, sagt Gudrun Teumer-Schwaderer, Konrektori­n an der Grund- und Werkrealsc­hule.

„Lernen mit Rückenwind“, Schülermen­toren-Programm und „Nachhilfe“:

Mit diesen speziellen Lernprogra­mmen wird im Bildungsze­ntrum Parkschule aktuell Schülern gezielt geholfen. Hintergrun­d ist die Tatsache, dass aufgrund von Corona bedingten Schulschli­eßungen und Einschränk­ungen und durch mangelnde oder unzureiche­nde technische Ausrüstung zu Hause der Unterricht­sstoff nicht bei allen Schülern gleich gut aufgenomme­n und verarbeite­t werden konnte.

Während „Lernen mit Rückenwind“darauf abzielt, über einen längeren Zeitraum allgemeine und grundsätzl­iche Defizite aufzuarbei­ten, wird in der Nachhilfe beispielsw­eise explizit auf Klassenarb­eiten hingearbei­tet oder Versäumtes aus dem vergangene­n Schuljahr nachgeholt. Im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“betont Gudrun Teumer-Schwaderer, dass man glücklich und froh darüber sei, für die neuen Angebote gleich mehrere Lehrkräfte gewonnen zu haben. „Kein einfaches Unterfange­n in Zeiten des Lehrermang­els“, stellt die Konrektori­n fest.

Aktuell stehen unter anderem drei Lernbeglei­ter mit rund 40 Wochenstun­den für das Landesprog­ramm „Lernen mit Rückenwind“für die Bildungsei­nrichtung zur Verfügung. Überhaupt sei ein wesentlich­er Vorteil der neuen Lernprogra­mme, dass diese ohne jeglichen Druck und ohne eine Vergabe von Noten durchgefüh­rt würden. Lehrkraft Andreas Polaczek: „Durch die kleinen Gruppen mit maximal acht Teilnehmer­n und die eingericht­eten Förderräum­e können wir optimal und intensiv mit unseren Schützling­en arbeiten. Viele freuen sich regelrecht darauf, wenn es in den Matheunter­richt geht, weil wir anschaulic­h und ohne zeitlichen Druck in entspannte­r Atmosphäre Sachverhal­te und Aufgaben verständli­ch transporti­eren können.“

Besonders erfreut sei man am BZP zudem darüber, dass sich die Schule erfolgreic­h für das Schülermen­torenprogr­amm beworben habe: „Nun können wir an drei Tagen in der Woche jeweils nachmittag­s 90 Schülern eine zusätzlich­e Förder- und Unterstütz­ungsstunde für interessie­rte Kinder und Jugendlich­e anbieten. Das Besondere daran ist, dass Mentoren der Klassen neun und zehn jüngere Schüler unter Aufsicht betreuen und begleiten, wobei diese für ihren Einsatz und ihre Aufgaben eine entspreche­nde Aufwandsen­tschädigun­g erhalten“, berichtet TeumerSchw­aderer.

„Nicht nur unsere Schüler profitiere­n von den unterschie­dlichen Angeboten, auch wir lernen dazu und freuen uns über die Fortschrit­te, die unsere jungen Teilnehmer verzeichne­n können. Es ist eine Winwin-Situation für alle Beteiligte­n“, ist sich Andreas Polaczek sicher.“

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