Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Go Ahead: Vereinzelt bleiben Reisende stehen
„Am Pfingstwochenende hatten wir auf der Strecke München – Lindau einen sehr hohen Fahrgastandrang. In mehreren Zügen konnten keine Fahrräder mehr mitgenommen werden. Bei einzelnen Zügen war auch wegen Überfüllung die Mitnahme weiterer Reisender leider nicht möglich“, teilt Winfried Karg, Pressesprecher der Verkehrsgesellschaft Go Ahead, am Pfingsmontag mit. Der Andrang durch das NeunEuro-Ticket habe auch dazu geführt, dass das Ein- und Aussteigen der Fahrgäste länger dauerte als sonst, was weitere Verspätungen zur Folge hatte. Im Großen und Ganzen habe sich das Konzept bewährt, mithilfe zusätzlicher Sicherheitskräfte an mehreren Bahnhöfen das Ein- und Aussteigen zu unterstützen. Außerdem seien alle Züge zwischen München und Memmingen verstärkt worden, „sodass es mehr Platz für die Reisenden gab. Zwischen Memmingen und Lindau war das leider nicht möglich, da dort mehrere Bahnsteige zu kurz sind. Bei Zügen, die einen zweiten Zugteil hatten, musste dieser wegen der zu kurzen Bahnsteige verschlossen bleiben, um allen Fahrgästen ein sicheres Ein- und Aussteigen zu ermöglichen“, so der Sprecher. Sein Fazit: Außer den Auswirkungen des Neun-EuroTickets habe es überwiegend kleinere Verspätungen gegeben, zwei Züge seien ausgefallen.
Die Deutsche Bahn stellt ganz allgemein fest: „Wie erwartet, gab und gibt es regionale Spitzen im Fahrgastaufkommen, insbesondere zu touristischen Zielen.
Überregional verzeichnen wir insgesamt einen stabilen Bahnbetrieb.“Für eine ausführliche Bilanz sei es noch zu früh. Die Bahn verweist in diesem Zusammenhang auf die Branchen-Zwischenbilanz des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen zur Einführung des Neun-Euro-Tickets, die der Mitteilung zufolge in den kommenden Tagen geplant ist.
Der regionale Verkehrsverbund Bodo, der die Landkreise Ravensburg, Bodensee und Lindau bedient, will sich erst nach Pfingsten dazu äußern, wie das Neun-Euro-Auftaktwochenende lief.
(sz/poi)