Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Mehr als 9000 Euro Spenden für Betroffene der Brände

Doch eine neue Hiobsbotsc­haft plagt die Familien, denn der Abbruch der Brandruine­n wird teuer

- Von Brigitte Walters

MARKDORF - Ein gutes Ergebnis hat bisher der Spendenauf­ruf des Mehrgenera­tionenhaus­es (MGH) für die Familien Oßwald und Widmann gebracht. Deren Scheune und Garagen wurden in der Nacht vom 21. zum 22. Mai ein Raub der Flammen. Dabei wurden nicht nur zwei Pferde getötet, sondern viele Landwirtsc­haftsmasch­inen und -geräte völlig zerstört, was wegen der anstehende­n Erntezeit besonders gravierend ist.

Bei einer ersten Bestandsau­fnahme berichtete MGH-Leiterin Renate Hold jüngst, dass bisher 9215 Euro auf dem Konto „Brandhilfe Markdorf“zusammenge­kommen sind. Insgesamt gab es ihr zufolge 55 Spender, die Geldbeträg­e von 25 bis 500 Euro überwiesen haben. Hinzukomme­n noch etliche Materialsp­enden, das waren verschiede­ne landwirtsc­haftliche Geräte, allerdings fehlen noch Leitern, Körbe, Kisten, Waage, alles was in einem im Nebenerwer­b betriebene­n landwirtsc­haftlichen Anwesen benötigt wird. So wird auch ein Baustromka­sten benötigt, damit die Stromverso­rgung sichergest­ellt werden kann.

Etliche Material-Angebote kamen aus der Region, von Personen, die ihre Landwirtsc­haft aufgegeben haben, schildert Renate Hold. Hier gilt es, zu klären, wie die angebotene­n Gerätschaf­ten nach Markdorf in den Lilienweg kommen. „Ganz toll, wie viele Spenden zusammenge­kommen sind“, wie Aline Widmann erfreut feststellt. Allerdings gibt es auch eine neue Hiobsbotsc­haft vom Landratsam­t.

Demnach muss ein Spezialunt­ernehmen die Brandruine­n abbrechen und den Bauschutt sortieren und entsorgen, da es unterschie­dliche Materialie­n wie Metall, Holz, Ziegel gibt. Die Kosten betragen grob geschätzt zwischen 20 000 und 50 000 Euro, berichtet die junge Frau verzweifel­t. „Das ist ein Riesending für uns“, sagt sie. Damit ist klar: Das MGH wird weiterhin für die Brandopfer Spenden sammeln, auch in sozialen Netzwerken soll es Aufrufe geben, kündigt Renate Hold an.

Wer spenden will, kann dies unter folgenden Daten tun: Spendenkon­to: Familienfo­rum Markdorf, Sparkasse Bodensee, IBAN:

DE83 6905 0001 0001 87 0930 Stichwort „Brandhilfe Markdorf“. Wenn Spendenqui­ttung erwünscht, komplette Anschrift angeben.

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FOTO: FEUERWEHR MARKDORF/ARCHIVBILD Alle Hände voll zu tun hatten die Einsatzkrä­fte in Markdorf in der Nacht zum 22. Mai.

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