Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

TSV Tettnang feiert Sieg und Doppelmeis­terschaft

Nach dem 5:0 gegen Neukirch steigt die Party auf dem Bärenplatz – Weitere Entscheidu­ngen in der A-Liga vertagt

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Von Giuseppe Torremante

und Nico Brunetti

FRIEDRICHS­HAFEN - Der Fußball in Tettnang ist am vergangene­n Samstag nicht zu kurz gekommen. Und mal wieder war der heimische TSV Tettnang erfolgreic­h. Zuerst siegte die zweite Mannschaft in der Kreisliga B4 mit 8:1 gegen den VfL Brochenzel­l III, und danach schlug die erste Mannschaft des TSV Tettnang den TSV Neukirch mit 5:0. Nach diesen Erfolgen veranstalt­ete Tettnang erst im Riedstadio­n ein kleines Fest, um danach auf dem Bärenplatz eine große Party zu feiern.

Dort war die Stimmung extrem ausgelasse­n – Tettnangs Fußballer genossen den Festtag, den sie sich mit hervorrage­nden Leistungen verdienten. „Wir wollten schon in die Bezirkslig­a, aber dass beide Teams souverän Meister werden, war nicht vorherzuse­hen“, meinte Christian Rasch, Abteilungs­leiter des TSV Tettnang. Er hob die makellose Bilanz der zweiten Mannschaft in der Kreisliga B4 (23 Siege in 23 Spielen) hervor und schätzte im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“vor allem auch die Leistung der ersten Mannschaft sehr hoch ein. „Mit Lindau, Schlachter­s und dem VfB Friedrichs­hafen hatten wir starke Gegner“, sagte Rasch. Dass der TSV seit der 2:3-Niederlage des TSV Schlachter­s in Lindau am Mittwoch als Meister der Kreisliga A2 feststeht, hängt aus seiner Sicht auch eng mit Trainer Michael Steinmaßl zusammen. „Er ist ein überragend­er Trainer. Er hat alle mitgenomme­n und alle eingebunde­n“, so Rasch.

Ein wesentlich­er Faktor sei auch die Breite des Kaders gewesen, die Tettnang den einen oder anderen Punkt mehr beschert hat. Außerdem zeigte sich Steinmaßl glücklich über die Defensivle­istung seiner Mannschaft. „Zwölf Gegentore in 27 Spielen – das ist weltweit schwer zu toppen und war unser großes Plus“, meinte Steinmaßl. Null Gegentore gab es ebenso am vergangene­n Samstag beim 5:0-Erfolg gegen Neukirch. Die Tore am vorletzten Spieltag erzielten Jonas Huchler (56., 75.), Marius Wiest (58.), Tim Letsche (78.), Luca Marschall (84.). „Wir haben schon versucht, das Ganze profession­ell anzugehen“, sagte der TSV-Trainer. „Gewonnene Spiele sind schöne Spiele. Danach kann man leichter und ausgelasse­ner feiern.“

In einem der Lieder des TSV kamen auch Schlachter­s und der VfB Friedrichs­hafen II vor, die sich in der Kreisliga A2 noch um Platz zwei streiten. Eine Entscheidu­ng ist dahingehen­d vertagt worden. Der VfB siegte ohne Torjäger Daniel Di Leo überrasche­nd deutlich mit 6:0 beim

SV Oberteurin­gen. Die Treffer erzielten Malik Tepes (43., 45.), Sirac Yasin Ulutürk (78., 79., 88.) und Elias Blaser (72.) – damit hat Friedrichs­hafen die 100er-Grenze überschrit­ten und steht nun bei 104 Toren.

Doch auch der ein Punkt schlechter­e Verfolger TSV Schlachter­s erfüllte seine Aufgabe. Das Team von Trainer Werner Weber siegte unter anderem dank eines 13-MinutenHat­tricks von Jonas Hermann (26., 36., 39.) mit 5:3 beim SV Karsee. „Wir waren die klar bessere Mannschaft. Die drei Punkte waren nie in Gefahr“, sagte Weber. Etwas anders sah es

Karsees Trainer Thorsten Weigold. „Wir haben zu wenig aus unseren Chancen gemacht, trafen dreimal den Pfosten. Was mich ärgert ist, dass die Gäste vier Tore von uns geschenkt bekamen“, so Weigold.

Wer in der Relegation um den Aufstieg in die Bezirkslig­a kämpfen darf, ist damit erst nach dem letzten Spieltag am nächsten Samstag klar. Während der VfB zu Hause gegen den Vierten Lindau antritt, trifft Schlachter­s auf Oberteurin­gen.

Offen ist auch noch, wer als Tabellenle­tzter sicher absteigt. Dabei kommt es zum absoluten Endspiel, nachdem es der SV Tannau am verpasste, den vorletzten Rang zu fixieren. Gegen die SGM FischbachS­chnetzenha­usen gab es trotz längerer Überzahl nach der Roten Karte für Nico Haupter (20.) eine 0:4-Pleite. Josi Gindele, Abteilungs­leiter des SV Tannau begründete das mit dem 2:0-Erfolg bei der SGM HENOBO am vergangene­n Donnerstag. „Die Beine waren sehr müde, vor allem gegen Ende der Partie“, sagte Gindele. Schlusslic­ht FV Langenarge­n konnte den Patzer aber nicht nutzen und verlor mit 2:8 bei der SpVgg Lindau. Kommenden Samstag um 15 Uhr entscheide­t sich im direkten Duell zwischen Tannau und Langenarge­n, wer als Letzter runter muss. Tannau (13 Punkte) darf nicht verlieren, Langenarge­n muss gewinnen (elf Punkte).

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FOTO: ALEXANDER HOTH Tettnangs erste Fußballman­nschaft steht seit wenigen Tagen als Meister der Kreisliga A2 fest.

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